Gemeinsam mehr bewegen

Um innerhalb der WKO von der Basis den Druck auf die WKÖ-/Wirtschaftsbund-Spitze zu erhöhen, rufen wir unsere Mandatarinnen und Mandatare auf, unseren Klimaschutzantrag in ihren Fachgruppen und Fachverbänden ein- und durchzubringen. Es muss sich endlich etwas bewegen – und je öfter dieser Antrag eingereicht wird, desto größer das Zeichen.

In folgenden Fachorganisationen wurde unser Klimaschutzantrag bereits erfolgreich beschlossen:
  • Fachgruppentagung Buch- und Medienwirtschaft/Wien (Sonja Franzke)
  • Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie/WKÖ (Maria Ebner)
  • Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation/Wien (Marco Schreuder)
  • Fachverband Ingenieurbüros/WKÖ (Albrecht Grießhammer)

Die Corona-Krise hat schwerwiegende wirtschaftliche und soziale Probleme ausgelöst. Zugleich warnt das Weltwirtschaftsforum vor noch größeren Gefahren durch massive Klima-, Natur- und Umweltrisiken, ausgelöst durch unsere globale Wirtschaftsweise. Als verantwortungsbewusste Unternehmen möchten wir vermeiden, in der Corona-Krise die noch viel umfassendere Klimakrise zu übersehen. Wir wollen zu einem langfristig krisensicheren, nachhaltigen Wirtschaften beitragen und dafür braucht es tatkräftige Unterstützung aus der Interessensvertretung. Wir brauchen klare politische Rahmenbedingungen für eine langfristige unternehmerische Planungssicherheit, damit wir Investitionen am gemeinsamen Ziel ausrichten können.

Eine progressive Klimapolitik würde nicht nur den Schutz unserer Lebensgrundlagen unterstützen, sondern auch neue Chancen für Arbeitsplätze und Unternehmen in Zukunftsbranchen eröffnen. Der Neustart nach der Corona-Krise soll klima- und naturverträglich gestaltet werden. Damit würden zugleich die internationalen und europäischen Verpflichtungen erfüllt werden, was wiederum das Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Österreich stärkt.

Unser Klimaschutzantrag beinhaltet folgende strategische Ziele:
  • Planungs- und Investitionssicherheit schaffen. Ein verbindlicher und klar definierter Ausstiegspfad aus fossilen Energien bis zur Erreichung der im Regierungsprogramm beschlossenen Klimaneutralität 2040 ist eine zentrale Grundlage für vorausschauende Investitionen der Wirtschaft. Neben einem neuen Klimaschutzgesetz braucht es dafür ein optimiertes Steuersystem, das Investitionen in klimafreundliche Technologien begünstigt und den Einsatz fossiler Energien schrittweise unattraktiver macht.
  • Energiespar-Offensive starten. Wir können die Klimaziele nur dann erreichen, wenn der gesamte Energieverbrauch deutlich gesenkt wird. Notwendig dafür sind ein erfolgreiches Energie-Effizienz-Gesetz und stärkere Anreize für energiesparende Technologien.
  • Erneuerbare Energien ausbauen. Der naturverträgliche und effiziente Ausbau Erneuerbarer Energie ist eine Win-Win-Situation für die heimische Wirtschaft. Die knappen Potentiale sollen zielgerichtet eingesetzt werden. Erneuerbare Gase (Wasserstoff, Biogas etc.) sollen daher nur in jenen Bereichen eingesetzt werden, in denen noch keine anderen Alternativen vorhanden sind. Vor allem sind das einige industrielle Prozesse, der Einsatz als Rohstoff in einzelnen Bereichen der Chemischen Industrie und Ausgleichsenergie im Stromnetz. Im Raumwärmebereich und im Straßenverkehr gibt es effizientere Alternativen.
  • Klima- und naturverträgliche Konjunkturpakete schnüren. Bei den kommenden Konjunkturpaketen in Österreich und der EU sind die vorhandenen Mittel bestmöglich für Klima- und Naturschutz-Investitionen zu nützen. Investitionen in naturverträgliche saubere Energien, in umweltfreundliche Mobilitätsformen und in den Schutz von Ökosystemen beleben unsere Wirtschaft deutlich nachhaltiger als Investitionen in fossile Energieträger.
  • Konsequente Vorreiterrolle in Europa einnehmen. Starke EU-Initiativen und entsprechende Rahmenbedingungen helfen uns, die Klimaziele rascher und effizienter zu erreichen. Wenn andere EU-Staaten den gleichen Weg gehen, eröffnet das neue Märkte für sparsame Energietechnologien, erneuerbare Energien und die heimische Umwelttechnologiebranche. Die Bundesregierung sollte daher bei allen klimarelevanten EU-Beschlüssen eine positive Vorreiterrolle einnehmen und damit dazu beitragen, dass Arbeitsplätze in Österreich geschaffen werden und heimische Klimaschutzlösungen exportiert werden.

Du möchtest den Klimaschutzantrag auch in deiner Fachgruppe einbringen? Hier kannst du ihn downloaden! Falls du Hilfe brauchst, melde dich bitte bei der jeweiligen Grüne Wirtschaft Kontaktperson aus deinem Bundesland.