WAS UNS BEWEGT #WUB

Was bewegt dich? Was bewegt mich? Darüber macht sich unser Regionalsprecher August Lechner regelmäßig in seinem Meinungsbeitrag Gedanken.


Die 41-Stunden-Woche der Industriellenvereinigung

Es ist Zeit für eine ehrliche und emotionale Auseinandersetzung über die Zukunft unserer Arbeit und unseres Planeten. Als Regionalsprecher der Grünen Wirtschaft in Niederösterreich, möchte ich mit euch über etwas sprechen, das mir sehr am Herzen liegt.

Die medial verbreitete Forderung der Industriellenvereinigung nach einer 41-Stunden-Woche ist ein Schlag ins Gesicht für jeden von uns, der nach einem ausgewogenen und sinnerfüllten Leben strebt. Es ist frustrierend zu sehen, wie einige Interessenvertreter längere Arbeitszeiten als Lösung des vorherrschenden Arbeitskräftemangels propagieren, anstatt innovative und nachhaltige Ansätze zu verfolgen.

Die eigentliche Bedrohung sind unübersehbare Kosten des Klimawandels

Die wirtschaftlichen Kosten des Klimawandels sind erschreckend und weitreichend. Eine Studie des renommierten Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung zeigt, dass wir in den nächsten Jahrzehnten einen enormen Einkommensverlust durch den Klimawandel erleiden könnten, wenn wir nicht sofort handeln. Können wir das durch eine 41-Stunden Woche lösen? Sicher nicht!

Trotzdem braucht es für den angesprochenen Arbeitskräftemangel Lösungen.

Hier möchte ich euch meine zwei persönlichen Favoriten präsentieren:

1. Gute Politik für Frauen

Eine gute Frauenpolitik könnte einen entscheidenden Beitrag zur Entschärfung des Arbeitskräftemangels leisten. Durch die Förderung von Bildung und beruflicher Entwicklung für Frauen können wir ein bisher ungenutztes Potenzial auf dem Arbeitsmarkt erschließen. Zudem ist die Schaffung flexibler Arbeitsbedingungen und die Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf von entscheidender Bedeutung. Indem wir Frauen dabei unterstützen, aktiv am Arbeitsmarkt teilzunehmen, können wir nicht nur den Fachkräftemangel mildern, sondern auch zu einer gerechteren und inklusiveren Gesellschaft beitragen.

2. Willkommenskultur für ausländische Arbeitskräfte

Weiters ist es höchst an der Zeit, dass wir über eine Willkommenskultur für ausländische Arbeitskräfte sprechen. Statt Mauern zu errichten, sollten wir Brücken bauen und die Vorteile einer vielfältigen Belegschaft erkennen. Es ist an der Zeit, dass wir uns öffnen und gemeinsam für eine bessere Zukunft kämpfen.

Wir stehen vor großen Herausforderungen, aber wir sind auch eine starke Gemeinschaft. Wir, die Grüne Wirtschaft Niederösterreich, setzt sich dafür ein, diesen Wandel aktiv mitzugestalten und eine lebenswerte Zukunft für alle zu schaffen. Lasst uns gemeinsam für eine faire Zukunft kämpfen.

August Lechner
Regionalsprecher der Grünen Wirtschaft Niederösterreich