Sprecher Bernhard Seeber zu Besuch bei Sandra Cornelia Milacher – You look perfect

Knapp außerhalb des Ortszentrums mit einem herrlichen Blick über den Attersee beginnt unser Tag bei Sandra Milacher, Modedesignerin und Gründerin des Premium Modelabels „You look perfekt“.

Sandra hat Modedesign in München studiert und dann mehrere Jahre als Designerin bei einem großen Modelabel Erfahrung gesammelt. „Schon seit dem Studium beschäftigt mich die Idee, für zu Hause eine gemütliche und gleichzeitig elegante Kleidung zu machen. Das gab es damals noch nicht und heute nennt man diese Bekleidung Loungewear“, erzählt uns Sandra. Ihr Modelabel hat sie dann 2017, nach der Geburt ihres Sohnes, gegründet und nach einem Jahr Vorbereitungszeit ist sie aktuell mit ihrer vierten Kollektion am Markt, im September kommt die fünfte Kollektion raus.

Verantwortlicher Umgang mit Mensch und Umwelt

Sandra ist bei ihrem Modelabel aber auch der verantwortliche Umgang mit Mensch und Umwelt wichtig. Gerade im internationalen Modegeschäft ist das nicht immer so klar und, wie wir erfahren, so einfach. „Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viel Plastik in der Textilbranche bei Verpackung anfällt, normalerweise wird jedes einzelne Teil in Plastiktüten, Polybags, eingepackt“, beschreibt Sandra die Situation, „davon halte ich gar nichts und verzichte darum gänzlich auf Plastik.“ Sie bevorzugt Seidenpapier und Karton, und sie arbeitet ausschließlich mit Strickware, weil so kaum Textilabfälle anfallen. Die Merinowolle ist mulesing- und schadstofffrei und dementsprechend zertifiziert. Die Wolle kommt aus einer der letzten Färber- und Spinnereien in Italien und wird in Portugal gestrickt. Schwierig ist für sie als kleines Unternehmen aber eine durchgängige Zertifizierung. „Zertifizierungen wie Ökotex oder GOTS sind sehr teuer. Denn wegen der vielen Modellvarianten würde mich eine Zertifizierung rund 50.000 Euro kosten. Das kann ich mir als Start-Up nicht leisten, das ist nur was für die Großen“, erklärt uns Sandra nachdenklich.

Die ganze Familie hilft mit

Das Geschäft laufe sehr gut, meint Sandra und das Lager ist mit rund 2.500 Stück gut gefüllt. Das Lager ist immer noch Im Haus, ganz nach dem Vorbild amerikanischer Start-Ups. „Bald geht das aber so nicht mehr, hier wird schon alles zu eng“, erzählt uns Sandra, „und ohne Mithilfe der Familie ginge es schon gar nicht.“ Aber es macht allen Spaß und sogar der Sohn hilft manchmal mit, wie wir erfahren.

Wir bedanken uns bei Sandra für die spannenden Einblicke und wünschen ihr weiterhin viel Erfolg beim Aufbau ihres Modelabels.

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