Grüne Wirtschaft fordert SPÖ und Wirtschaftskammer auf, den Streit um Betriebskindergärten zu beenden und endlich ins Tun zu kommen!

In Kärnten dominiert momentan ein Thema die Medienlandschaft: der Streit zwischen SPÖ und Wirtschaftskammer bezüglich fehlenden Betriebskindergärten in Kärnten. Die SPÖ wirft der Wirtschaftskammer vor, den Ausbau von Betriebskindergärten zu boykottieren und bezieht sich dabei auf das Bundesland Tirol. Dort hat die Wirtschaftskammer Tirol eine Serviceeinrichtung installiert und dazu beigetragen, 30 neue Betriebskindergärten zu realisieren. Die SPÖ Kärnten fordert in einer Presseaussendung die Wirtschaftskammer Kärnten auf, das auch hier umzusetzen.

Das Land Kärnten hat ein neues Gesetz zur Kinderbildung und -betreuung beschlossen und fordert nun von der Wirtschaftskammer, im Interesse des Landes Verantwortung zu übernehmen, solidarisch zu handeln und die Einrichtung von Betriebskindergärten in Unternehmen zu forcieren. Doch seitens der Wirtschaftskammer stößt das angeblich auf wenig Interesse.

Um Kärnten als erfolgreichen Wirtschaftsstandort abzusichern, wäre der Ausbau von Betriebskindergärten ein wichtiger Schritt. Allerdings sind Betriebskindergärten für Unternehmen mit hohen Kosten verbunden. Die Bedarfsanalyse sowie eine gründliche Kosten-Nutzen-Analyse sind durchzuführen, bevor man sich für die Einrichtung eines Betriebskindergartens entscheidet.

„Betriebskindergärten bieten eine Reihe von Vorteilen, sowohl für Unternehmen als auch für Mitarbeiter:innen“, erklärt Markus Ertel, Regionalsprecher der Grünen Wirtschaft Kärnten. Als Beispiele dafür führt er unter anderem die Nähe zum Arbeitsplatz an. Betriebskindergärten befinden sich in der Regel in unmittelbarer Nähe zum Arbeitsplatz der Eltern. Eltern können den Arbeitsweg und den Weg zur Kinderbetreuungsstätte zu vereinen, was mehr Freizeit ermöglicht und weniger Stress bedeutet. Außerdem betont Ertel die flexiblen Öffnungszeiten, die bei Betriebskindergärten oft an die Arbeitszeiten der Mitarbeiter:innen angepasst sind. Dies wiederum erleichtert die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Statt sich gegenseitig vorzuwerfen, in Bezug auf Kinderbetreuung zu wenig Initiative zu zeigen, sollen sich SPÖ und Wirtschaftskammer gemeinsam überlegen, konkrete Lösungen für Betriebe, Unternehmer:innen und Mitarbeiter:innen anzubieten.

„Das Thema Kinderbetreuung ist zu wichtig, um es für politische Streitereien zu missbrauchen. Man sollte lieber die Energie nutzen, um gemeinsame Lösungen zu finden, anstatt sich gegenseitig die Schuld am Stillstand zu geben. Je schneller Landesvertreter:innen und Wirtschaftskammer ins Tun kommen, desto eher wird eine Lösung für eine leistbare und gute Kinderbetreuung gefunden werden. Und die ist eine wichtige Grundlage, um Kärnten als Wirtschaftsstandort attraktiv und zukunftsfähig zu gestalten.“, so Markus Ertel.