Grüne Wirtschaft fordert bessere sozialen Absicherung für Ein-Personen-Unternehmer:innen
„Der ungebrochene Unternehmergeist und die Kreativität der österreichischen EPUs sind von zentraler Bedeutung für den Wirtschaftsstandort. Deshalb verdienen sich die kleinen Unternehmen mehr als Lippenbekenntnisse: Ihre Anliegen müssen von der Wirtschaftskammer endlich ernsthaft unterstützt werden“, unterstreicht Sabine Jungwirth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft.
Große Mängel bei sozialer Absicherung
„Vor allem im Bereich der sozialen Absicherung haben die Ein-Personen-Unternehmen nach wie vor mit massiven Nachteilen zu kämpfen: Die hohen Selbstbehalte nach jedem Besuch beim Arzt oder bei der Ärztin sind zum Beispiel eine große Belastung für viele kleine Selbständige. Dazu kommen die völlig unzureichenden Regelungen beim Krankengeld, das es erst ab 43 Tagen Arbeitsunfähigkeit gibt, für die Mutterschaft von Selbständigen und die absolut untaugliche Arbeitslosenversicherung“, betont Jungwirth.
„Unsere Reformvorschläge in diesem Bereich werden vom ÖVP-Wirtschaftsbund regelmäßig abgelehnt. In internen Gesprächen werden die Anliegen der Kleinen nicht ernst genommen und EPU zum Teil sogar als ‚Hobbyunternehmen‘ abgekanzelt“, so Sabine Jungwirth empört. „Erst im Jahr vor der Wahl entdeckt der ÖVP-Wirtschaftsbund EPU dann als wichtige Zielgruppe. Wahlkampfparolen sind gut und schön, doch wir brauchen einen echten Reformwillen. Österreichs Unternehmer:innen verdienen sich ein faires Sozialsystem, das sie in allen Lebensphasen absichert.“