Am 14. November fand das Vorarlberger Wirtschaftsparlament in den Räumlichkeiten der Wirtschaftskammer in Feldkirch statt.

Die Veranstaltung wurde von Wirtschaftskammerpräsident KommR Wilfried Hopfner eröffnet und startete mit einem Einblick in die Themen der Landespolitik von Landesrat Mag. Marco Tittler.

Im Anschluss daran präsentierte KommR Wilfried Hopfner einen Rückblick auf die Aktivitäten der Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV) im vergangenen Jahr und stellte den Voranschlag der WKV für das Jahr 2024 vor. Dabei wurden auch die Zahlen zur Senkung der Kammerumlage (KU) vorgestellt.

Der Regionalsprecher der Grünen Wirtschaft Vorarlberg Christoph Hiebl kritisierte, dass die Senkung der KU 2 in einem viel zu geringen Ausmaß stattfindet und stimmte deshalb bei der anschließenden Abstimmung gegen den Voranschlag. In Zeiten der größten wirtschaftlichen Herausforderung seit Jahrzehnten wäre mit großem Rücklagenvermögen nicht nur in der KU2-Reduzierung mehr drinnen gewesen. Die KU 2 in Vorarlberg wird somit für 2024 auf ein Niveau gesenkt, das in diesem Jahr (vor eventuellen Senkungen) in Oberösterreich bereits Anwendung fand.

Zum Ende wurden die von ÖVP-Wirtschaftsbund und Grüner Wirtschaft eingebrachten Anträge zum Wirtschaftsparlament behandelt. Die Grüne Wirtschaft Vorarlberg hat dieses Jahr den Fokus auf die Reform der Kammerwahlen gelegt.

Wie bereits im Vorfeld in den Medien angekündigt, lehnte der ÖVP-Wirtschaftsbund den Antrag der Grünen Wirtschaft Vorarlberg zur Erhöhung der Wahlbeteiligung bei den Wirtschaftskammerwahlen ab. Die Wahlbeteiligung in Vorarlberg hat im Jahr 2020 mit 15,7 % einen historischen Tiefpunkt erreicht und ist im Vergleich zur ohnehin bereits niedrigen Wahlbeteiligung im Jahr 2015 noch einmal um ein Drittel gesunken. Die Grüne Wirtschaft forderte deshalb unter anderem eine automatische Zusendung der Wahlkarten, um den Zugang zur Wahl für die Unternehmer:innen zu vereinfachen.

Die Sitzung des Wirtschaftsparlaments hat wieder einmal gezeigt, dass nur die Grüne Wirtschaft der Wahlgemeinschaft “Vorarlberger Wirtschaft” (bestehend aus ÖVP-Wirtschaftsbund und Freiheitlicher Wirtschaft) kritische Fragen stellt, Klärungen einfordert und dafür sorgt, dass überhaupt eine Diskussion zustande kommt.