Medizinprodukt aus dem 3D-Drucker

David Ortner @kainrath.com

David Ortner führt in Tirol ein Unternehmen, dass dem “Innovation durch Tradition“ folgt. Seit mehr als zehn Jahren steht »eyecre« für die Entwicklung von Kunstaugen, die für die Ausbildung von chirurgischem Personal eingesetzt werden können. Die Augen aus dem 3D-Drucker sind damit eine Innovation am medizinischen Markt.

Wieso David diesen Weg eingeschlagen hat, erzählt er im Interview:

Was hat dich inspiriert, dich selbstständig zu machen?

David Ortner: Mein Vater ist Augenchirurg. Er musste die Eingriffe an Schweineaugen trainieren. Das war meine erste Berührung mit dem medizinischen Sektor und der chirurgischen Ausbildung. Die Einschränkungen dieser Methode und der Bedarf an besser geeigneten Modellen zum Trainieren der Chirurg:innen haben mich zum Nachdenken gebracht. Dies gepaart mit meinem Ehrgeiz und meinem Wunsch, eine positive Veränderung in der Medizinbranche herbeizuführen, hat mich dazu inspiriert, mein eigenes Unternehmen zu gründen. Durch den Einsatz von 3D-Drucktechnologie konnten wir eine innovative Lösung entwickeln, die sowohl nachhaltiger ist als auch eine verbesserte Ausbildungsplattform für angehende Augenchirurg:innen bietet.

Was ist »grün« an deinem Unternehmen?

Obwohl unser Unternehmen nicht im klassischen Sinne “grün” ist, bemühen wir uns, einen nachhaltigen und ethischen Ansatz in unserer Arbeit zu verfolgen. Durch die Verwendung von 3D-Drucktechnologie anstelle von tierischen Produkten reduzieren wir nicht nur unseren ökologischen Fußabdruck, sondern stellen auch sicher, dass unsere Praktiken ethisch vertretbar sind. Darüber hinaus glauben wir, dass unsere Produkte einen wichtigen Beitrag zur chirurgischen Aus- und Weiterbildung leisten und damit letztendlich auch die Patientenversorgung verbessern, was ebenfalls ein Aspekt unserer “grünen” Philosophie ist.

Wofür brennst du als Unternehmer?

Ich brenne für Innovation und Fortschritt. Ich bin davon überzeugt, dass es immer Möglichkeiten gibt Dinge zu verbessern. Ich finde es unglaublich erfüllend Lösungen zu entwickeln, die einen echten Unterschied machen. In diesem Fall ist es die Verbesserung der chirurgischen Ausbildung durch unsere 3D-gedruckten Kunstaugen. Es geht nicht nur darum ein Produkt zu verkaufen, sondern darum, einen positiven Einfluss auf das medizinische Ausbildungssystem und letztendlich auf die Patient:innenversorgung zu haben. Und ich bin stolz darauf, dass unser Unternehmen an vorderster Front dieser Entwicklung steht.

Vielen Dank für das Interview!

Das Interview führte Vanessa Zwieb

Links:

Website: eyecre.at
LinkedIn: David Ortner


Fotocredit Titelbild: David Ortner