Ein Auge für das Ungewöhnliche

Sabine Kertess ©Antonia Kertess

Sabine Kertess ist im Tourismus am Arlberg aufgewachsen, als dieser im Aufbau war. Eine prägende Zeit für Sabine: Schon damals hat sie die negativen Seiten der Gastronomie kennenglernt und wollte nie in der Hotellerie bleiben. Ihre Ausbildung hat sie in Wien und Graz absolviert, dann ein paar Jahre im Ausland – unter anderem Frankreich, Israel und den USA – verbracht und ist dann doch wieder zurück am Arlberg gelandet.

Vor zwangzig Jahren fiel dann die Entscheidung, gemeinsam mit ihrem Mann das Hotel Lux Alpinae zu starten: „Das war eine unserer besten Entscheidungen.“ Vor fünf Jahren hat das Paar dann noch das Hotel Basur von Sabines Eltern übernommen und komplett umgebaut.

Mittlerweile stehen auch die Töchter von Sabine und ihrem Mann unterstützend zur Seite. Ihnen ist wichtig, in ihrem Haus und ihrer Selbstständigkeit ihre Persönlichkeit verwirklichen zu können. Mit kleinen Besonderheiten versuchen sie für sich und die Gäst:innen Freude zu bringen. Da dürfen auch „schräge“, ungewöhnliche Details nicht fehlen: Dazu zählen Kunst und Kunsthandwerke, die das Haus schmücken.

Im Interview erklärt Sabine kurz und bündig, was ihr als Gastronomin wichtig ist:

Was hat dich inspiriert, dich selbstständig zu machen?

Sabine Kertess: Der Wunsch unabhängig zu sein, meine eigenen Ideen verwirklichen und meine Kreativität ausleben zu können, hat sicher einen Anreiz zur Selbstständigkeit gegeben. Es hat mich inspiriert gemeinsam mit unserem Architekten Georg Driendl neue Wege zu gehen und innovativ bei der Gestaltung unseres Hotels zu denken. Vor zwanzig Jahren war Sichtbeton schon eine sehr gewagte Sache.

Was ist »grün« an deinem Unternehmen?

Nachhaltigkeit ist viel mehr als ein Slogan für uns, Nachhaltigkeit muss sich auch in der Qualität unserer Produkte ausdrücken. Regionalität, Saisonalität fairer Handel und so weiter sind für uns selbstverständlich. Es liegt in unserer Verantwortung, dass hier endlich ein Umdenken und Andershandeln passiert!

Was wir konkret tun? Wir arbeiten mit erneuerbarem Strom und an Plastikvermeidung. Wir animieren unsere Gäste mit dem Zug anzureisen, indem wir ihnen Rabatte anbieten – ein Anreizsystem sozusagen. Wir haben E-Tankstellen, einen Elektrobus, haben auf Bio-Waschmittel umgestellt und nutzen nur recyceltes Papier.

Wofür brennst du als Unternehmerin?

Ich brenne dafür, dass das Umweltdenken in naher Zukunft endlich Priorität bei uns allen findet. Es ist hoffentlich noch fünf vor zwölf, nicht bereits nach Mitternacht. Jetzt ist unsere Chance ins Handeln zu kommen!

Vielen Dank für das Interview!

Das Interview führte Vanessa Zwieb

Links:

Website: www.luxalpinae.atwww.basur.at
Facebook: lux alpinae hotel & basur das skihotel am arlberg
Instagram: luxalpinaehotel & berghotel_basur


Fotocredit Titelbild: –