Die ÖVP und ihr Wirtschaftsbund sorgen mit E-Fuel-Träumereien für maximale Unklarheit

„Man kann nur hoffen, dass Bundeskanzler Nehammer seine E-Fuel-Fehleinschätzung einsieht, wenn ihm neben allen Fachleuten nun auch die Autokonzerne selbst erklären, dass er mit seiner Verbrenner-Nostalgie am Holzweg ist“, sagt Sabine Jungwirth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft, vor dem heutigen „Auto-Gipfel“ im Kanzleramt.

„Die ÖVP, die so gern über Marktwirtschaft redet, verkennt vollkommen, dass der Markt längst entschieden hat. Und zwar nicht aus ideologischen Gründen, sondern neben ökonomischen auch aus physikalischen“, unterstreicht Jungwirth. „Konservative Parteiprogramme werden die Gesetze der Physik nicht aushebeln können.“

Technologieklarheit statt E-Fuel-Träumereien

Die enorme Effizienz von Fahrzeugen mit Elektroantrieb ist unbestritten. Fast 80 % der Energie werden effektiv in Bewegung umgesetzt, während es bei Verbrennern weniger als 15 % sind. Aus diesem Grund produziert ein Windrad im Jahr genug Energie für 1.600 E-Autos – aber nur E-Fuel für 250 Verbrenner.

„Die Autokonzerne und ihre Zulieferer setzen deshalb bereits jetzt klar auf Elektro-Autos. E-Fuels sind nur für Spezialanwendungen wie im Flug- oder Schiffsverkehr zukunftsfähig. Was die Unternehmen jetzt brauchen, ist nicht Technologie-Offenheit, sondern Technologie-Klarheit – und entsprechende Investitionen in die Infrastruktur“, so Jungwirth. „Leider sorgt Nehammer mit seinen E-Fuel-Träumereien, im Gegenteil dazu, für maximale Unklarheit.“

Irrlichternde Wirtschaftskammer

Neben Bundeskanzler Nehammer beweisen auch die Wirtschaftskammer und ÖVP-Wirtschaftsbund-Präsident Harald Mahrer immer wieder, dass sie lieber einen lahmen Gaul zu Tode reiten, als auf das bessere Pferd umzusatteln.

„Die ÖVP und ihr Wirtschaftsbund betreiben das Geschäft der fossilen Industrie, mit deren Lobbyisten sie immer wieder gemeinsame Sache machen. Sie handeln gegen die Interessen der österreichischen Bevölkerung und gegen die große Mehrheit der Unternehmer:innen“, erklärt Jungwirth. „Die Zeichen der Zeit sind eindeutig: Für eine zukunftsfähige Wirtschaft braucht es Klarheit. Davon profitieren alle österreichischen Unternehmen.“