Arbeiten können wir überall
Der Zufall spielt im Leben immer mit. Während seines Studiums – „vor langer Zeit“, wie Hannes sagt – ist er davon ausgegangen, einmal im Finanzministerium zu landen. An einem schicksalhaften Abend im Stift Heiligenkreuz in Niederösterreich wurden Hannes‘ Weichen allerdings anders gestellt: Anfangs als Angestellter tätig, arbeitet er mittlerweile seit etwa 13 Jahren als selbständiger Steuerberater. „Ich habe seither diese Weichenstellung nie bereut.“, betont er. Fast jeden Tag kann sich der Niederösterreicher darüber freuen, dass die Nachfrage an seine Kanzlei stetig wächst. Steuerberater ist ein fordernder Beruf, aber auch ein großartiger. Hannes lebt und liebt ihn.
Er erzählt uns im Interview aus seinem Berufsalltag, der abwechslungsreicher ist, als manche denken würden:
Was hat dich inspiriert, dich selbstständig zu machen?
Hannes Saghy: Die Selbständigkeit war nicht geplant, sondern hat sich daraus entwickelt, dass ich seinerzeit zum einen Vater geworden bin und zum anderen meine Frau – damals Make-up-Artistin – sehr unregelmäßige Arbeitszeiten hatte. Seither arbeite ich selbständig, im Sinne von „selbst“ und „ständig“. Jedoch, vor allem auch dank meiner Mitarbeiter:innen, mit großer zeitlicher Flexibilität.
Was ist »grün« an deinem Unternehmen?
Die Corona-Pandemie hat uns gelehrt, dass wir branchenbedingt und dank der elektronischen Möglichkeiten hervorragend von daheim arbeiten können. Seit März 2020 sind alle Mitarbeiter:innen unserer Kanzlei großteils im Home-Office tätig. Besprechungen werden meistens online abgehalten. Unser Team spart damit Treibstoff für rund 30.000 Kilometer pro Jahr. Wir haben auch ein weiteres Projekt für 2023: Durch Einsatz von Photovoltaik wollen wir so energieautonom werden, wie möglich.
Wofür brennst du als Unternehmer?
Immer öfter, wohl auch altersbedingt, nehme ich mir die Freiheit, unsere Klient:innen, die aus unterschiedlichsten Branchen kommen, von der Wichtigkeit der Demokratie überzeugen zu wollen. Bis jetzt haben mir das unsere Klient:innen, soweit ich weiß, nicht übel genommen. Mitunter sorgt es aber für – ich denke positive – Verwunderung, wenn ich von der nüchternen Materie der Steuerberatung abschweife und Brandreden für die Demokratie halte. So gesehen brenne ich also für Demokratie.
Vielen Dank für das Interview!
Das Interview führte Vanessa Zwieb
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Website: www.junia.at
Fotocredit Titelbild: –