Vom Zukunftskongress 2023 der grünen Zukunftsakademie FREDA – ein Bericht von Bernhard Hafele

Die Reise zum Zukunftskongress beginnt mit einer langen Zugfahrt vorbei an Stadt, Land und allen baulichen Mischformen dazwischen. Damit sind auch schon die zwei Themenschwerpunkte der Veranstaltung am 28. Jänner in Wien umrissen. Spezifischer ausgedrückt ging es bei den Vorträgen und Diskussionen um »Ökologie und Ökonomie der Mobilität« und »Stadt und Land«. Dazu wurden politisch, wissenschaftlich und fachlich relevante Persönlichkeiten eingeladen und intensivst befragt. Hier ein Auszug der Menschen auf der Bühne: Werner Kogler (Vizekanzler), Leonore Gewessler (Bundesministerin), Silvia Angelo (Vorständin ÖBB Infrastruktur), Katja Schechtner (Mobilitätsexpertin), Anke Schaffartzik (Professorin für Umwelt- und Ressourcenmanagement).

Für thematisch Interessierte ergab sich eine Fülle an bereichernden Ansichten, Herangehensweisen, aber auch Problematiken zu den beiden eng verknüpften Themenfeldern. Neben den konkreten Möglichkeiten für uns als Vertreterinnen und Vertreter der Grünen Wirtschaft Vorarlberg möchte ich zuerst noch die meiner Meinung nach wichtigste, weil übergeordnete Erkenntnis hervorheben.

Ob Waren oder Menschen mithilfe von Strom, Wasserstoff oder Diesel durch die Landschaft gleiten, ist ein wichtiges Detail einer größeren Frage: Wie nutzen wir den physischen Raum, der uns zur Verfügung steht? Wo wir arbeiten, wie wir leben, woher unsere Konsumgüter kommen und was es dafür benötigt, sind die größten Fragen zur Mobilität und gleichzeitig auch zum Thema Stadt und Land. Politisch ausgedrückt geht es um die Raumordnung. Diese ordnet den Raum in Bereiche zum Wohnen, Arbeiten, Genießen etc. Dadurch wird aber auch die Art der Mobilität zwischen den Bereichen geregelt. Deshalb liegt in der Raumordnung wohl auch das größte Potenzial für einen ökologischeren Umgang mit unserer Umwelt und unseren Ressourcen. Ja, das Thema ist sehr komplex, weil es viele Beteiligte mit unterschiedlichsten Interessen gibt, weil es langfristiges Denken voraussetzt und vor allem, weil es um die Veränderung von Gewohnheiten geht. Aber wenn wir eine wirklich ökologische Mobilität wollen, werden wir feststellen, dass die umweltfreundlichste Mobilität die Immobilität ist.