Nachhaltigkeit als Familienantrieb
2019 gründeten Fiona und Stefan Kogler das Unternehmen konsequent Naturkosmetik. Weitere zwei Jahre Produktentwicklung vergingen bis das Geschwisterpaar 2021 mit ihrer Ware auf den Markt gehen konnte. Ihr Ziel ist es seither, nachhaltige Körperpflege einfach und für die Masse leistbar zu machen.
Das nachhaltige und innovative Denken von Fiona und Stefan kommt nicht von irgendwo: Schon durch ihre Eltern haben sie Energiesparen, Mülltrennung und andere kleine Maßnahmen für mehr Umweltschutz gelernt. Heute lebt Fiona Nachhaltigkeit, wo immer es ihr möglich ist – von Konsumreduzierung bis Zero Waste Lebensstil.
Wie sie ihren persönlichen Lebensstil in die Kosmetikbranche gebracht hat, erzählt sie bei #VordenVorhang:
Was hat dich inspiriert, dich selbstständig zu machen?
Fiona Kogler: Ich begann privat mit der Kosmetikmacherei, weil ich am Markt keine für mich zufriedenstellenden Produkte fand – denn diese waren mir entweder nicht hochwertig genug, nicht nachhaltig genug oder schlichtweg zu teuer. Oder auch alles drei. Ich dachte mir „das muss doch nachhaltiger, besser, konsequenter gehen …!“
So begann ich kurzerhand, meine eigene Naturkosmetik herzustellen, getreu meinen persönlichen (und strengen) Regeln für Nachhaltigkeit. Als ich nach viel Experimentieren schließlich von meinen Kreationen überzeugt war, habe ich ganz begeistert Proben davon an Familie und Freunde verteilt. Eigentlich dachte ich, dass mich einige von ihnen nach den Rezepturen fragen würden, um fortan auch selbst ihre Kosmetik anzurühren. Doch stattdessen fragten sie mich, ob sie mir denn in Zukunft die Produkte abkaufen könnten. Damit war die Idee für konsequent® Naturkosmetik geboren!
Nachdem mein Bruder Stefan von der Idee einer eigenen Firma begeistert war, machten wir uns gemeinsam daran, unsere Ideen und Konzepte in die Tat umzusetzen.
Was ist »grün« an deinem Unternehmen?
Wir versuchen Nachhaltigkeit möglichst ganzheitlich zu denken: von der Herkunft unserer Rohstoffe und deren Transportwege über die Produktion, die Verpackung und den Weg zu den EndverbraucherInnen. Nachdem das Produkt selbst noch vor Verpackung oder dem Versand an die KundInnen den größten Einfluss auf die Ökobilanz hat, ist uns dieser Aspekt besonders wichtig, weswegen wir viel Zeit und Mühe in die Auswahl der von uns eingesetzten Rohstoffe gesteckt haben. Diese kommen ausschließlich aus Europa und in Ausnahmefällen aus anderen nahegelegenen Ländern im Mittelmeerraum und sind fast ausnahmslos biozertifiziert und vegan. Ökologisch bedenkliche Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Palmöl oder Kokosöl verwenden wir aus Prinzip nicht. Durch diese sorgfältige Auswahl unserer Rohstoffe reduzieren wir Transportwege und unterstützen nachhaltigen Anbau nach klar definierten Kriterien.
Hergestellt wird unsere Kosmetik in einem österreichischen Traditionsunternehmen mit karitativer Tätigkeit sowie Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung – das heißt unter menschenwürdigen Bedingungen und mit kurzen Transportwegen zu unseren KundInnen. Auch unsere Verpackung halten wir so gering und umweltfreundlich wie möglich.
Wofür brennst du als Unternehmerin?
Wir haben unsere Firma gegründet, um wirklich nachhaltige Pflegeprodukte möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen – und nicht nur denen, die genug Geld haben, um sich für die umweltfreundliche Alternative entscheiden zu können. Der Markt macht es diesen Menschen schwer bis unmöglich auf Nachhaltigkeit zu achten, wir wollen das verändern. Das ist unser Ansatz: Konsequent. Und einfach. Für alle.
Vielen Dank für das Interview!
Das Interview führte Vanessa Zwieb
Links:
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Fotocredit Titelbild: © Mario Pernkopf