Nachhaltiges Handeln basiert auf drei Säulen: Ökologie, Ökonomie und Soziales. Von Nachhaltigkeit kann man nur dann sprechen, wenn diese drei Ziele in einem guten Gleichgewicht sind. Betrachtet man den geplanten Ausbau der Mönchsbergagarage unter diesem Blickwinkel, muss man erkennen: Keine der drei Säulen wird beachtet.

Die soziale Säule: Das Projekt trägt nichts zum sozialen Ausgleich bei. Geld einer öffentlichen Firma wird zum Vorteil von Wenigen „verbetoniert“, anstatt in Verkehrslösungen zu investieren, von denen alle Bewohner:innen durch mehr Mobilität und Lebensqualität etwas haben.

Die ökologische Säule: Der Ausbau der Garage führt dazu, dass der individuelle Verkehr weiter angefeuert wird. PKWs erzeugen mehr Emissionen und mehr Staus. Sie nehmen den Bussen, Radfahrern und Fußgängerinnen Platz und Bewegungsfreiheit weg. Je mehr Autos in der Stadt, desto erbärmlicher die Mobilität.

Die ökonomische Säule: 650 zusätzliche Stellplätze sollen mit diesem Ausbau geschaffen werden. Ursprünglich waren dafür 24 Millionen veranschlagt. Mittlerweile belaufen sich die Schätzungen auf 40 Millionen Euro, und das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange! Ein Parkplatz kostet damit etwa 60.000 Euro. Diese Kostenexplosion wird im Betrieb nicht mehr reingespielt. Aktuell ist die Mönchsberggarage nur an 20 bis 30 Tagen voll ausgelastet. An allen anderen Tagen des Jahres gibt es genug Kapazitäten, sodass auch Anrainer:innenparkplätze jederzeit problemlos vergeben werden könnten.

Viel besser ist es, Parkhäuser mit einer guten Verkehrsanbindung an der Peripherie der Stadt zu bauen. Dafür sprechen allein die Kosten: Ein Stellplatz in einer Parkgarage kostet nur 12.000 Euro – das ist 5-mal weniger als ein Parkplatz, der durch den Ausbau der Mönchsberggarage geschaffen wird. Park & Ride Lösungen an der Peripherie sind auf der Höhe der Zeit, während die Altstadt in Zukunft durch den S-Link gut erschlossen und bedient wird. Der Ausbau der Mönchsberggarage ist dagegen Verkehrspolitik von gestern.

Am 26. Juni haben wir Salzburger:innen bei einer Bürger:innen-Befragung die Möglichkeit, diesem Projekt die rote Karte zu zeigen. Nutzen wir sie.