Aus eins mach’ drei

Felix Hessenberger
Felix Hessenberger (© Jessica Freivoltová)

Mit seinem Unternehmen scale – your web solutions bietet Felix Hessenberger, wie der Firmenname schon vermuten lässt, Softwareentwicklung, Consulting und Konzeption im Bereich Web und Mobile an. Die Leistungen bewegen sich zwischen einfachen Websites bis hin zu umfassenden Digitalisierungskonzepten – die Kund:innen von KMUs bis hin zu multinationalen Konzernen.

Gleich bei der Gründung 2016 hat Felix darauf geachtet, seine Brand so zu positionieren, dass sie auch im englischsprachigen Raum funktioniert. »Das war trotz kleiner Sprachbarrieren im DACH-Raum eine gute Entscheidung, denn ich hatte mittlerweile Aufträge aus Vancouver, den USA und Hong Kong.«, erzählt der junge Unternehmer.

Außerdem war Felix wichtig, von Anfang an eine Art „Agenturcharakter“ auszustrahlen, sich also nicht unbedingt als alleinstehender Freelancer zu positionieren. Auch das stellte sich als Glücksgriff heraus: Aktuell teilt er sich den Firmennamen, den Webauftritt und den Blog mit zwei befreundeten EPUs, Lara und Dominik. Zu dritt treten sie als Entwickler:innenkollektiv auf – je nach Auftragsgröße arbeiten sie gemeinsam an Projekten und können sich so Akquise, Arbeitszeit und Verantwortung flexibel aufteilen. »Bei unseren Kund:innen kommt das gut an: Neben der größeren Auftragskapazität können wir zusätzlich ein breites Kompetenzspektrum abdecken und es ist auch so gut wie immer jemand von uns erreichbar. Auch abseits der Aufträge ist die Zusammenarbeit im Kollektiv angenehm, man hat damit trotz Einzelunternehmen ein kleines Team, mit dem man branchenrelevante Neuigkeiten, Hilfestellungen und Ratschläge austauschen kann.«, erklärt Felix.

Cooles Konzept, das bestimmt für viele Ein-Personen-Unternehmer:innen spannend sein könnte, finden wir – und haben Felix gebeten, uns noch mehr von seiner Selbstständigkeit zu erzählen:

Was hat dich inspiriert, dich selbstständig zu machen?

Felix Hessenberger: Ich war bisher bei drei Firmen angestellt und in jeder Position wurde mein Team kleiner und meine Verantwortung größer. Am Ende war der Weg in die Selbstständigkeit dann eigentlich der logische nächste Schritt. Weitere Anreize waren für mich die höhere Selbstbestimmung und Flexibilität, beispielsweise um Startup-Ideen auszuprobieren oder mich weiterzubilden.

Was ist »grün« an deinem Unternehmen?

Auf jeden Fall das Motiv und die Farbe des Logos – der grüne Fisch verleiht dem technologischen Brand die nötige Lebendigkeit. Nach der Verlegung meines Unternehmensstandortes an den Traunsee passt er sogar noch besser. Außerdem arbeiten mein Team und ich weitestgehend papierlos, fahren mit Öffis zu Kund:innenterminen und kommen mit sehr wenigen Betriebsmitteln (ein Laptop) und Rohstoffen (34 Gramm Kaffee pro Person und Tag) aus.

Wofür brennst du als Unternehmer?

Das Web hat mich immer schon fasziniert – wir sind ja etwa gleich alt, quasi gemeinsam aufgewachsen. Jemand, der das erst in den letzten Jahren kennengelernt hat, kann sich mitunter gar nicht so sehr dafür begeistern, wie sich Milliarden Menschen auf eine anfangs noch recht rudimentäre Technologie geeinigt, sozusagen „zusammengefunden“ haben. In der Selbstständigkeit hilft mir dieser Gedanke dabei, hohe Erwartungen an meine angebotenen Leistungen zu stellen – die Hintergründe und Arbeitsweisen des Webs zu verstehen ist hier ein klarer Vorteil.

Vielen Dank für das Interview!

Das Interview führte Annalena Goldnagl.

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Illustration Titelbild: © Caroline Abl