Der »Wanderbare Schanigarten«
Grätzl-Werk-Stadt NO. 40: Reif für die Insel
Erholung, sich ausruhen und anderen begegnen, dafür steht der »Wanderbare Schanigarten – Reif für die Insel«. Jedes Jahr zwischen Mai und September taucht er an verschiedenen Plätzen im Grätzl rund um die Westbahnstraße in Wien Neubau auf. Gudrun Kirchert verrät, wie es dazu kam und wer hinter der Umsetzung steckt.
Wie kam´s zum Wanderbaren Schanigarten?
Der Wunsch, in der Westbahnstraße und dem umliegenden Grätzl mehr grüne Sitzplätze zu ermöglichen, entstand nach einem Kreativtreffen 2016 in der Bezirksvorstehung Neubau. Katharina Franke von Franke Leuchten war eine von vielen, die der Einladung des damaligen Bezirksvorstehers Thomas Blimlinger folgte und sich einen Abend lang dem Thema Bezirksentwicklung widmete. Tolle Ideen entstanden und ein Wunsch von den Bewohner:innen war stark zu spüren: Es soll mehr Plätze zum Verweilen geben.
Die Idee einer alten Baumulde mit einem neuen Konzept und einem harmonischen Design wieder eine Verwendung zu geben, kam Thomas Kreuz von WauWau Pfeffermühlen dann im Herbst 2017. Er entwarf das Design zur jetzigen Form und mit dem Team von Nemetz AG war auch schnell ein Partner für die Umsetzung gefunden. Im Frühjahr 2018 erschien der »Wanderbare Schanigarten – Reif für die Insel« das erste Mal und ist seither ein fixer Bestandteil der Begegnungskultur im Grätzl.
Der Wanderbare Schanigarten ist eine Initiative der IG der Kaufleute Westbahnstraße und der IG der Unternehmer an der Kaiserstraße.
Raum schaffen, Begegnungen ermöglichen
Das Ziel des »Wanderbaren Schanigartens« ist in erster Linie die Schaffung einer konsumfreien Zone im öffentlichen Raum. Durch die Mobilität der Insel wird immer wieder an einem anderen Ort für Erholung, Ruhe und Begegnung gesorgt. Für jeweils zwei bis vier Wochen wandert der Schanigarten seit 2018 durch das Grätzl rund um die Westbahnstraße. Die Reise findet im Rahmen eines Kunstprojektes statt. Der designte Schanigarten macht Halt vor verschiedenen Geschäften und der Bezirksvorstehung.
Bewusst aus dem Alltag aussteigen
Beim Betreten der Insel wird durch das einladende Design ein bewusster Schritt auf die Insel gemacht und es kehrt Ruhe ein, obwohl man sich weiterhin mitten im Verkehr der Straße befindet. Man kann bleiben so lange man will, viele nutzen den Platz für eine Pause mitten im Alltag, auch wenn´s nur für kurze Zeit ist. Die Begrünung mit Palmen, Kräutern und Blumen schafft eine Oase.
Die Kunst lädt ein
Als Kunst- und Kulturprojekt im 7. Bezirk bietet die Insel regelmäßig Platz für Musik, Lesungen, Gespräche und vieles mehr. Die jeweiligen Geschäfte und Mieter:innen nutzen die Insel für den kulturellen Austausch. Sehr unterschiedlichen Kulturbegegnungen hat die Insel schon Raum verschafft: z. B. »Ausgesteckt & Unplugged« bei Franke Leuchten, Lesung mit anschließendem Spaziergang entlang der Steine der Erinnerung in der Westbahnstraße oder Treffen für den kreativen Austausch zu Themen wie Kühle Zonen im Bezirk, all das gab´s schon auf der Insel. Mehr Erlebnisse findet ihr am Blog im7ten.com
Reif für die Insel? Ich darf mich vorstellen …
… sie nennen mich den »Wanderbaren Schanigarten«, aber ihr könnt auch Insel oder Oase zu mir sagen! Ich mag nette Gespräche, spannende Diskussionen, Kinderlachen, Kaffeepausen, Brainstorming, Mittagessen, Verschnaufpausen, frische Ideen, und vieles mehr … Wo ich aktuell zu finden bin? Schau nach: https://www.im7ten.com/reif-fuer-die-insel-der-wanderbare-schanigarten/
Text: www.stadtfein.at
August 2021