Erst Ende November wurde die Shopping-Plattform Kaufhaus Österreich von Wirtschaftskammer-Präsident Mahrer und Wirtschaftsministerin Raab stolz präsentiert. Stolz war auch der Preis dieser Plattform: Fast 700.000 Euro wurden investiert. Die Kronen-Zeitung titelte in Richtung Amazon: “Österreich trotzt Online-Riesen!”
Das Ergebnis war von Beginn weg ein völliger Reinfall: Onlineabfragen von Produkten liefen ins Leere gehen, Links funktionierten nicht, die Suche nach Kategorien und Geschäften lieferte unbrauchbare Ergebnisse. Nach nicht einmal drei Monaten werden die Rolladen wieder runtergelassen. Die Plattform war umsonst – aber leider nicht gratis. Dass gerade in dieser schweren Krise Geld so verschwendet wird, tut weh und wirft kein gutes Licht auf WKÖ-Präsident Mahrer, der stets betont, “Digitalisierung als Chance statt als Bedrohung” zu sehen, jetzt aber dieses missglückte und überteuerte Projekt wesentlich mitverantwortet.