Die Zahlen zeigen: eine verpflichtende Frauenquote für Österreichs börsennotierte Unternehmen ist notwendig.

Von insgesamt 192 Vorstandsmitgliedern der börsennotierten Unternehmen in Österreich sind nur 14 weiblich.

Das ergibt einen Prozentsatz 7,2 Prozent. Besonders auffällig ist dabei die UNIQA, bei der alle neun Vorstände Männer sind. Aber auch die Raiffeisen Bank International und die BAWAG Group finden sich in der Reihe der insgesamt 15 Unternehmen, in denen keine einzige Frau im Vorstand vertreten ist.

 

 

„Diese Situation ist in Österreich 2021 nicht mehr tragbar.” Davon ist Hans Arsenovic überzeugt. Der Sprecher der Grünen Wirtschaft Wien, Gemeinderat und Vizepräsident der Wiener Wirtschaftskammer, fordert endlich auch in Österreich verpflichtende Frauenquoten in Vorständen.

Er hält nichts von dem Argument, dass sich das von selbst einspielen wird. „Das hören wir seit Jahren und geändert hat sich viel zu wenig.“

Arsenovic fordert viel mehr, dass Österreich einen ähnlichen Weg wie die deutsche Bundesregierung geht. Der Bundestag hat dort vorige Woche eine verpflichtende Quote für Frauen im Vorstand börsennotierter Unternehmen beschlossen.

Auch in anderen EU-Ländern gibt es solche Quoten längst.

„Frauen machen 50 Prozent der Bevölkerung aus. Sie haben oft andere Lösungsansätze, um Herausforderungen zu begegnen. Diese Zugänge sind wichtig für unsere Gesellschaft und für unsere Unternehmen. In den Gremien, in denen ich gelebte Parität erlebe, sind die Lösungen zielorientiert, klar und werden schneller umgesetzt. Da kann sich so mancher Zigarrenclub etwas abschauen”, ist Arsenovic überzeugt.

Es muss eine echte Chancengleichheit geben, damit Österreich auch hier endlich im 21. Jahrhundert ankommt.

 

Read: APA-OTS