Breite Unterstützung für 3-Punkte-Plan gegen die Plastikflut

Nicht in unserem Namen – Unternehmer*innen sprechen sich für ein Pfandsystem aus

Der 3-Punkte-Plan von Umweltministerin Leonore Gewessler leistet einen wesentlichen Beitrag zur Eindämmung der Plastikflut und trifft nicht nur in der Wissenschaft und bei Umweltschutzorganisationen, sondern auch bei vielen Unternehmer*innen auf breite Zustimmung.

„Es gibt innerhalb der Wirtschaft viele Stimmen, die dem Pfandsystem positiv gegenüberstehen. Die Behauptung der ÖVP-dominierten Wirtschaftskammer, „die Wirtschaft“ sei gegen die Einführung von Pfandsystemen, ist schlichtweg falsch. Die ewig gestrigen Wirtschaftskammerspitzen sprechen hier sicher nicht im Namen aller Unternehmer*innen. Sie vertreten ausschließlich die Interessen eines kleinen Teils der Unternehmen“, so Sabine Jungwirth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft.

Die Grüne Wirtschaft ist drittstärkste Fraktion in der Wirtschaftskammer und vertritt tausende Unternehmer*innen, denen die Ökologisierung der Wirtschaft ein zentrales Anliegen ist. Dennoch bemüht die Antipfand-Lobby, also die WKÖ gemeinsam mit der ARA, anderen Entsorgungsunternehmen und dem Handelsverband, in fast jeder Aussendung die Feststellung, dass „die Wirtschaft“ gegen die Einführung eines Pfandsystems sei.

„Die koordinierte Vorgehensweise der Anti-Pfand-Lobby ist äußerst fragwürdig. Hier wird postuliert, was einigen Wenigen nützt. Dass die EU-Plastikabgabe im Ausmaß von 160 bis 180 Mio. Euro/Jahr auch finanziert werden muss, interessiert diese Gruppe anscheinend nicht, sehr wohl aber die umwelt- und klimaschutzbewussten Teile der Wirtschaft, die wir vertreten“, sagt Sabine Jungwirth.

Die Grüne Wirtschaft fordert die Wirtschaftskammer auf, die wissenschaftliche Forschung zum Thema Pfandsystem anzuerkennen und den 3-Punkte-Plan des Umweltministeriums ebenso zu unterstützen und für dessen sofortige Umsetzung einzutreten.