Heute ist das Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer Salzburg im WIFI zur ersten Sitzung in der neuen Periode zusammengetreten. Die Sitzung stand ganz im Zeichen der Corona-Krise. Die Grüne Wirtschaft brachte zwei Initiativen ein, um speziell von der Krise stark betroffene Ein-Personen-Unternehmen und Kleinunternehmen im Wirkungsbereich der Kammer rasch zu unterstützen. Beide Initiativen wurden vom ÖVP-Wirtschaftsbund blockiert. Regionalsprecher Josef Scheinast zeigte sich »enttäuscht«.
Die Grüne Wirtschaft brachte heute zwei Initiativen ein, beide wurde vom Wirtschaftsbund abgelehnt: Die Grüne Wirtschaft forderte, den Sozial- und Unterstützungsfonds der Kammer temporär auch für Mitglieder zu öffnen, die stark von den Corona-Maßnahmen betroffen sind. Außerdem sollte in entsprechenden Fachgruppen für dieses Jahr keine Grundumlage eingehoben werden. Beides Maßnahmen, die im eigenen Bereich leicht umsetzbar und zur Bewältigung der Krise beitragen würden.
Für Regionalsprecher Josef Scheinast ist es nicht nachvollziehbar, dass sich der Wirtschaftsbund hier quergelegt hat. Sein Resümee: »Mit einem unsachlichen Gegenantrag ist es dem Wirtschaftsbund gelungen, die Bestrebungen der Grünen Wirtschaft, rasche Entlastung für Corona-geschädigte Unternehmer*innen anzubieten, zunichte zu machen. Angesichts der für viele Selbstständige dramatischen Situation ist es ausgesprochen ärgerlich, dass der Wirtschaftsbund für die Nöte der Ein-Personen-Unternehmen und Kleinstunternehmen kein Verständnis zeigt.« Der vom Wirtschaftsbund zur Abstimmung gebrachte Salzburger Wachstumsfonds ist für Scheinast kein Ersatz für den verhinderten Sozialfonds. Denn für viele Selbstständige gehe es jetzt nur darum zu überleben. »Was haben sie von Zuschüssen für Investitionen, für die sie aktuell kein Kapital haben?«