Am 3.6.2020 findet die erste Sitzung des Wirtschaftsparlaments der Wirtschaftskammer Salzburg in der neuen Periode 2020-2025 statt. Wir fordern, dass die Wirtschaftskammer Selbstständige im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten unterstützt, indirekt durch einen Entfall der Grundumlagen für das Jahr 2020, direkt durch die Einrichtung eines eigenen Corona-Hilfsfonds, der sich aus Rücklagen speist.

Unsere Begründung lautet im Detail:

Durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie schlitterte Österreich in die größte Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Tausende Selbstständige bangen um ihre wirtschaftliche Existenz. An den staatlichen Unterstützungsmaßnahmen gibt es (immer noch) viel Kritik: zu wenig, zu spät, zu bürokratisch. Die Wirtschaftskammer leistet ihren Mitgliedern bislang vor allem durch Beratungstätigkeit Unterstützung. Die Vorschreibung der Grundumlagen für das Jahr 2020 wurden bislang nur „ausgesetzt“. Wir sind überzeugt, dass die Wirtschaftskammer in dieser wirtschaftlich außergewöhnlich schwierigen Zeit mehr tun kann, um das wirtschaftliche Überleben von vielen Selbstständigen zu unterstützen. Der erste und einfachste Schritt ist, auf die Einhebung der Grundumlagen 2020 bei von Corona-Maßnahmen betroffenen Betrieben zu verzichten. Um unnötige Bürokratie zu vermeiden, sollte eine einfache Selbstdeklaration ausreichend sein.

Darüber hinaus soll die Wirtschaftskammer einen eigenen Sozial-Unterstützungsfonds einrichten oder den bestehenden Sozialfonds für Corona-Betroffene öffnen. Dieser Fonds sollte Salzburgs Selbstständigen, die unverschuldet in Notlage geraten sind, rasch und unkompliziert zusätzlich zu den (geringen) Mitteln aus dem HFF2 Unterstützung zur Begleichung ihrer (ausschließlich) betrieblichen Ausgaben zukommen lassen.