Bundesregierung kündigt weitere Hilfsmaßnahmen an

Zusätzlich zu den bisher angekündigten vier Milliarden Soforthilfe hat die Regierung 38 Milliarden für verschiedene Maßnahmenpakte freigegeben.

»Es war klar, dass die letzte Woche zugesagten vier Milliarden Euro nicht ausreichen werden und noch weitere Schritte folgen. Sehr erfreulich ist, dass nun so rasch nachgelegt wurde,« sagt unsere Bundessprecherin Sabine Jungwirth.

Von den 38 Milliarden sind neun Milliarden für Kreditgarantien und 15 Milliarden für Notfallhilfe für Branchen, die besonders betroffen sind, gedacht. Zehn Milliarden wurden für Steuerstundungen veranschlagt.

Die Maßnahmen sollen gestaffelt nach Branchentypen ergriffen werden. Zuerst soll den direkt von der Krise betroffenen Branchen geholfen werden: von Einpersonenunternehmen über KMU bis zu den Großen.

Details zu den einzelnen Maßnahmen sind noch in Ausarbeitung.

WK-Rücklagen für Notfallsfonds

Gleichzeitig mit dem Ministerrat hat auch die Wirtschaftskammer Österreich bekannt gegeben, dass die Grundumlagen 2020 ausgesetzt werden, um die Pflichtmitglieder finanziell zu entlasten. Leider handelt es sich lediglich um einen Aufschub und nicht um eine echte Aussetzung. Das ist zwar ein erster Schritt, aber da muss gerade von der Wirtschaftskammer noch mehr kommen.

»In Anbetracht der enorm hohen Rücklagen der Wirtschaftskammer muss zusätzlich zum Verschieben der Grundumlage ein Notfallsfonds aus den überschüssigen Rücklagen aller Wirtschaftskammerorganisationen gebildet werden. Insbesondere den in ihrer Existenz gefährdeten EPU und KMU muss unbürokratisch Hilfe geleistet werden. Das ist die Kammer den Pflichtmitgliedern schuldig und so können die seit Jahrzehnten angehäuften Rücklagen einmal sinnvoll eingesetzt werden«, so Sabine Jungwirth.

»Ich gehe davon aus, dass in Summe rund eine Milliarde Euro von Seiten der Wirtschaftskammerorganisationen mobilisierbar ist. Wir erwarten, dass diese freigegeben wird um die in Not geratenen Pflichtmitglieder aufzufangen.«

Petition für Notfallsfonds

Sabine Jungwirth hat dazu am 13. März eine Petition gestartet, in der die Wirtschaftskammer zu Sofortmaßnahmen für Unternehmen auffordert wird.

Hier kannst du unsere Petition unterstützen