18,56 Prozent der abgegebenen Stimmen (2015: 19,4 Prozent) und 78 Mandate (2015: 99 Mandate) in den Kammergremien: Die Grüne Wirtschaft hat bei der Vorarlberger Wirtschaftskammerwahl trotz leichter Stimmenverluste wieder ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt.
»Wir bleiben die größte oppositionelle Kraft und das einzige starke Gegengewicht zur Dominanz von ÖVP und FPÖ in der Vorarlberger Wirtschaftskammer«, sagte Christoph Hiebl, Regionalsprecher der Grünen Wirtschaft, nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses. Die schwache Wahlbeteiligung von 15,68 Prozent zeigt für ihn jedoch »die Dringlichkeit einer radikalen Reform der Wirtschaftskammerwahl in Richtung Vereinfachung und Demokratisierung, bevor die Wirtschaftskammer ihre Legitimierung als Vertretung verliert«.
Die leichten Verluste führt Regionalsprecher Christoph Hiebl auf die schwierige Mobilisierung und damit den Antritt in weniger Fachgruppen als noch 2015 zurück: »Wir haben in den letzten Wochen von vielen Unternehmerinnen und Unternehmern gehört, wie wenig sie sich für die Wirtschaftskammer interessieren, dass sie das System mit bundesweit über 1.000 Gremien zu komplex finden und sich nicht vertreten fühlen. Ein Sinnbild dafür ist die geringe Wahlbeteiligung.«
Klare grüne Handschrift
Inhaltlich kündigt Hiebl eine klare grüne Handschrift an: »Wir möchten uns noch stärker für Ein-Personen-Unternehmen und Kleinbetriebe einsetzen und sicherstellen, dass ihnen eine soziale Sicherheit möglich ist – vor allem bei Krankheit und in der Pension.« Wir stehen für eine Wirtschaft, in der alle Menschen ihren Platz und gleiche Chancen haben. Insbesondere Unternehmerinnen müssen gestärkt und gefördert werden, etwa mit einer paritätische Gremienbesetzungen für eine weiblichere Interessensvertretung in der Wirtschaftskammer.
Abschließend ist es der Grünen Wirtschaft Vorarlberg ein Anliegen, ökologisches, soziales und verantwortungsvolles Wirtschaften voranzutreiben, zum Beispiel mit einem Öko-Bonus für grünes Wirtschaften.