Selbstständigkeit hat viele Gesichter: Immer mehr Unternehmer*innen haben mehrere Standbeine und führen nicht nur ihr Unternehmen, sondern arbeiten auch in anderen Dienstverhältnissen. Das kann bedeuten, neben der Selbstständigkeit teilzeitbeschäftigt, in Karenz oder auf Fortbildung zu sein. Und sie haben oft andere Bedürfnisse als »klassische« Unternehmer*innen. Wir haben all jenen, die in hybriden Erwerbsformen arbeiten eine eigene Konferenz gewidmet und darüber gesprochen, was eine moderne Interessensvertretung für hybride Unternehmer*innen leisten kann.

Dazu diskutierten am 4. Juni 2019 in Villach Peter Stepanek (Stv. Obmann der Fachgruppe der Unternehmensberater*innen, Buchhalter*innen und IT) mit Sabine Jungwirth (Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft), Markus Ertel (Regionalsprecher der Grünen Wirtschaft Kärnten), Fotografin Tanja Güttersberger, Zahntechnikerin und Vermieterin Birgit Niederl sowie Landwirt und GWÖ-Experte Ivo Knoll.

Die einzelnen Werdegänge der hybriden Unternehmer*innen stellten sich dabei als äußerst individuell und divers heraus.

Genauso wenig, wie es »die eine« Selbständigkeit gibt, gibt es »den einen« Weg, den Unternehmer*innen zu gehen haben.

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion gab es ein Word-Café, bei dem die einzelnen Themen und Bedürfnisse der Unternehmer*innen mit Expert*innen diskutiert wurden.

Neben Erfahrungsaustausch, hilfreichen Tipps und Vernetzungen kam man schnell zu dem Fazit, dass die Wirtschaftskammer eher die »klassischen« Unternehmen als Zielgruppe bedient und sich noch viel zu wenig auf die Veränderungen am Arbeitsmarkt hinsichtlich hybriden Unternehmer*innentums einstellt.

Hier braucht es bessere Rahmenbedingungen, mehr Information und weniger Bürokratie.

Herzlichen Dank an alle, die ihre Geschichten und ihre Expertisen mit uns geteilt haben!