ABGABEN FAIR REGELN? JA, KAMMA!

Vermögensbesitzende haben es hierzulande fein, denn für sie ist Österreich ein Steuerparadies. Selbstständige, Gewerbetreibende und ArbeitnehmerInnen werden hingegen ordentlich zur Kasse gebeten. Und das nicht nur vom Finanzamt sondern auch von den Sozialversicherungen. Darüber hinaus ist das jetzige Steuersystem zu kompliziert. Wir wollen es unbürokratischer und gerechter machen.

Das muss sich ändern:

  • weg mit der Nachbemessung der Sozialversicherungsbeiträge nach dem 3. Jahr: JedeR GründerIn soll 3 Jahre nur die Mindestbeiträge zahlen. Das ist die einfachste Gründungsförderung, die ausnahmslos alle in Anspruch nehmen können.
  • eine pauschale Abschreibung für mobiles Arbeiten: UnternehmerInnen, die kein Büro haben, sollen für Arbeiten zu Hause oder unterwegs jedenfalls eine pauschalierte Abschreibung im Ausmaß von 250 Euro pro Monat geltend machen können. Das entspricht den durchschnittlichen Kosten eines Arbeitsplatzes im Co-Working-Space.
  • eine bessere Abschreibung für den Laptop & Co.: Die Wertgrenze für geringwertige Wirtschaftsgüter liegt seit seit rund zwei Jahrzehnten fast unverändert bei 400 Euro. Höherwertige Anschaffungen müssen über mehrere Jahre abgeschrieben werden. Eine Anhebung auf 1.500 Euro ist längst überfällig! Kleinere Investitionen können sofort vollständig abgeschrieben werden, und eine unnötige Aufblähung der Anlageverzeichnisse wird vermieden.
  • der erster Tausender ist abgabenfrei: und das bei voller Kranken- und Pensionsversicherung. Die Einkommensteuer und die Sozialversicherungsabgaben sollen in einem Tarif (Universalabgabe) zusammengeführt werden. Damit vereinfachen wir das System und machen es übersichtlicher.
  • eine Umsatzsteuer-Stundung: Kleinunternehmen benötigen eine Alternative, wenn die Hausbank plötzlich den Überziehungsrahmen oder den Betriebsmittelkredit streicht. Durch eine formlose Meldung ans Finanzamt kann bei der Entrichtung der vereinnahmten Umsatzsteuer eine Stundung in Anspruch genommen werden. Die zurückgehaltene Umsatzsteuer kann so kurzfristig als »Betriebsmittelkredit« (mit einer fairen Verzinsung) zur Überwindung von Liquiditätsengpässen verwendet werden.

Wir setzen uns für eine gerechte soziale Absicherung ein und machen uns für faire Steuern stark, die nicht zulasten von kleinen Unternehmen und der Umwelt gehen. Wir wollen einfache und praxisnahe Gesetze. Hier findest du unsere zentralen Forderungen in der Übersicht:

Grüne Wirtschaft auf einen Blick

  1. Soziale Absicherung: Wir fordern eine faire und gerechte soziale Absicherung. Kein Selbstbehalt und keine SVA-Nachbemessung nach den ersten drei Beitragsjahren!
  2. Faire Steuern: Wir brauchen Steuergerechtigkeit. Keine Schlupflöcher für Großkonzerne auf Kosten der Kleinunternehmen und BürgerInnen.
  3. Ethisches Wirtschaften: Verantwortungsvolles Wirtschaften muss sich auszahlen. Steuervorteile für jene, die Rücksicht auf Mensch und Umwelt nehmen, Kostenwahrheit bei Umweltsünden.
  4. Praxisnahe Gesetze: Selbstständiges Arbeiten muss einfacher werden – durch praxisnahe Gesetze und einer Gewerbeordnung ohne Berufsverbote!
  5. Sichere Altersvorsorge: Wir brauchen eine Altersvorsorge, die uns Selbstständigen den Ruhestand ermöglicht. Tausche Basispension gegen Altersarmut!