Christoph Hiebl, Foto: Darko Todorovic
Christoph Hiebl, Foto: Darko Todorovic

Der Unternehmensberater Christoph Hiebl wird neuer Landessprecher der Grünen Wirtschaft Vorarlberg. Er übernimmt die Funktion zunächst interimistisch von Gerhard Hofer, der die Funktion ein Jahr lang innehatte. Hiebl will die Grüne Wirtschaft auch als Spitzenkandidat in die Wirtschaftskammerwahl im kommenden Jahr führen. Der 50-Jährige wird sich vor dem Sommer der Wahl durch die Regionalversammlung stellen.

Hiebl sieht die Grüne Wirtschaft in Vorarlberg als »einzige echte Opposition gegen die schwarz-blaue Einheitsliste« in der Wirtschaftskammer. »Die Kammer vertritt vorwiegend die Interessen von Konzernen und Großbetrieben. Die Serviceleistungen stimmen schon, aber wesentliche Anliegen von Ein-Personen-Unternehmen und Kleinbetrieben werden kaum wahrgenommen«, kritisiert der interimistische Landessprecher.

Auch ökologisches und soziales Handeln werde von der Wirtschaftskammer kaum unterstützt, so Hiebl: «Sie setzt, wie seit Jahrzehnten, stur auf Wachstum als Allheilmittel. »Aufgabe der Grünen Wirtschaft in Vorarlberg sei es, regional und nachhaltig wirtschaftende Betriebe »zu fairnetzen« und auch eine Stimme in der Wirtschaftskammer zu geben.

Bevor er sich 2014 selbstständig machte, arbeitete Christoph Hiebl mehr als 20 Jahre im Vertrieb und in leitenden Funktionen, vor allem bei Automobilzulieferern. Seinen Schwerpunkt als Unternehmensberater beschreibt er mit »Veränderung und Wachstum für Menschen im Vertrieb und in Unternehmen an sich«. Als zweites Standbein bietet Hiebl Yoga-Coaching zur Resilienzsteigerung und Potenzialentfaltung an. Der Unternehmer ist bereits seit 2016 Mitglied der Regionalleitung der Grünen Wirtschaft Vorarlberg.

Der bisherige Landessprecher Gerhard Hofer, 64, zeigt sich erfreut über Hiebls Entschluss, als Spitzenkandidat in die Wirtschaftskammerwahl zu ziehen: Er habe das Amt vor einem Jahr »auf begrenzte Zeit übernommen«. Der Wahlkampf erfordere zusätzliche Ressourcen, deshalb sei es »wirklich ein Glück, dass sich mit Christoph Hiebl ein engagierter Vertreter für diese Aufgabe gefunden hat«.