«Wenn wir die Welt verändern wollen, müssen wir unrealisitisch, unvernünftig und ungehörig sein», sagt Rutger Bregman in seinem Buch „Utopien für Realisten.“ Zeit für Utopien! Denn Systeme, die nur auf Wachstum und Ausbeutung der Ressourcen basieren, haben keine Zukunft.

Wir brauchen eine Wirtschafts- und Lebensweise, die auf einen sorgsamen Umgang mit dem Planeten setzt. Auf Achtung der Menschenwürde und Gemeinwohlorientierung. Und natürlich muss Umwelt- und Klimaschutz beim wirtschaftlichen Handeln mitgedacht werden! Gerade jetzt, wo der Klimagipfel in Katovice startet, ist es Zeit eine Utopie zu zeichnen, die die Grenzen des Planeten einhält.

Wie schaut also meine Utopie aus?

  • Wir leben in einem Europa ohne Wohlstandsgefälle, das ein gemeinsames Verständnis entwickelt hat.
  • Vielfalt wird nicht mehr diskutiert und ist – genau wie Inklusion aller Menschen – zur Selbstverständlichkeit geworden.
  • Die Energieversorgung findet ausschließlich durch erneuerbare Energien statt. Ihr Ausbau wurde unter Rücksichtnahme auf Ökosysteme durchgeführt.
  • Die Verkehrswende ist abgeschlossen. Wir fahren weitestgehend mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad und gehen viel zu Fuß. Wenn es notwendig ist mit dem Auto zu fahren, nutzen wir Fahrzeuge gemeinsam und setzten auf umweltfreundliche Antriebssysteme.
  • Unsere Lebensmittel werden ausschließlich biologisch angebaut. Der Fleischkonsum ist zurückgegangen.
  • Politisches Engagement und die Teilnahme an demokratischen Entscheidungsprozessen gehören zum Alltag.
  • Kinder gehen gerne in die Schule, wo sie gemäß ihren Talenten gefördert werden. Die lebenslange Weiterbildung ist eine öffentliche Aufgabe und wird in allen Lebenslagen gefördert.

Und die Wirtschafts- und Arbeitswelt?

  • Wir haben uns freigespielt von monotonen, körperlich anstrengenden Arbeiten – das erledigen für uns Maschinen.
  • Die verbleibende Arbeit haben wir gleichmäßig verteilt.
  • Auch die Gewinne werden fair verteilt, dafür gibt es u.a. auch ein Grundeinkommen für alle Bürgerinnen und Bürger.
  • Die frei gewordene Zeit nützen wir für ehrenamtliches Engagement, kreative, innovative Prozesse, Fortbildung, die Pflege sozialer Beziehung mit z.B. den Kindern, PartnerInnen, SeniorInnen
  • Und es ist auch erlaubt faul zu sein ohne schief angeschaut zu werden.

Die Konzepte der Grünen Wirtschaft unterstützen den Weg dorthin! Unsere Ideen sind innovativ, vorausdenkend und dienen dem Wohl aller – den UnternehmerInnen, den Beschäftigten, der Gesellschaft. Und sie schützen den Planeten. Gehen wir den Weg in die Zukunft gemeinsam! Gemma’s an!

Sabine Jungwirth
Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft