Im diesjährigen Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer Niederösterreich:
Anträge um Anträge reihten sich ein in eine wilde Diskussionskette um die Themen des Tages.

Drei Anträge brachte die Grüne Wirtschaft dieses Mal im Wirtschaftsparlament ein, folgende Themen waren die diesjährigen Hauptanliegen unserer Delegierten:

  • nachhaltige Investments
  • gezielte Frauenförderungen für Gründerinnen
  • Stärkung der KleinunternehmerInnen bei der Freigrenze (Kleinunternehmerregelung)

Gründerinnen fördern

Frauen gründen mehr Unternehmen als Männern, stehen aber oftmals vor besonderen Herausforderungen um die Finanzierung. Ein klares Ziel muss es daher für die WKNÖ sein, Frauen gezielt über Subventionen zu fördern, zu beraten und damit ihrer Funktion als Interessenvertretung aller UnternehmerInnen nachzukommen.

Wir wollen: Erleichterung für Kleinunternehmen

Die KleinunternehmerInnenregelung sieht eine Freigrenze bis 30 000 Euro netto des Gesamtumsatzes vor – ein Wert, der seit 16 Jahren unverändert ist! Wir fordern daher eine Anpassung der Freigrenze für KleinunternehmerInnen auf 40 000 Euro netto pro Jahr. Die Erhöhung der Freigrenze für Kleinunternehmen bedeutet zum einen Adaption an reale Preisniveaus und die Entlastung für die UnternehmerInnen, wie Christian Schrefel, Delegierter der Grünen Wirtschaft, im Wirtschaftsparlament betont.

Erfreuliche News:
Im Zuge der Parlamentssitzung wurde mit allen Fraktionen vereinbart, dass die Wirtschaftkammer NÖ ein hausinternes Begutachtungsverfahren, hinsichtlich einer Erhöhung der Freigrenze, bis Ende 2018 durchführt.

Dieses Begutachtungsverfahren hat nun folgendes Ergebnis gebracht:
Von allen Sparten kam die Rückmeldung, dass gegen die Erhöhung der Kleinunternehmerumsatzgrenze (nach den EU-rechtlichen Vorgaben) kein Einwand besteht bzw. dass sie ausdrücklich begrüßt wird.

Die Wirtschaftskammer Niederösterreich wird sich daher gemäß unserem Antrag für die erforderliche Gesetzesänderung einsetzen.

In der Zwischenzeit wurde auch im Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer Österreich vom 29. November 2018 die Forderung zur Anhebung der Kleinunternehmergrenze beschlossen.

Nachhaltigkeitsgrundsatz für die WKNÖ

Die Grüne Wirtschaft fordert die Wirtschaftskammer Niederösterreich auf, sich auf einen Nachhaltigkeitsgrundsatz zu einigen und danach gezielte Investments in der Wirtschaft anzutreiben, um Wirtschaften in Niederösterreich ökologischer, aber auch ökonomischer zu machen.

Auch wenn die Anträge noch nicht mehrheitlich überzeugen konnten, wurde die Diskussion darüber angestoßen und die Themen zur Verhandlung gestellt. Das ist eine gute Ausgangslange für alle weiteren Anträge und eine positive Aussicht für das nächste Jahr!

Wir bedanken uns bei unseren Delegierten Rita Newman, Josef Lueger, Klaus Hochkogler und Christian Schrefel für ihr Engagement!