Effiziente Strukturen, einheitliche Leistungen: Die heute von der Industriellenvereinigung vorgelegte Studie zeigt auf, dass genug Geld im System ist, dieses jedoch nicht optimal eingesetzt wird. Es wird empfohlen, die Krankenversicherungsträger zu reduzieren und die Leistungen nach dem Grundsatz „gleicher Beitrag-gleiche Leistung“ zu vereinheitlichen.

Bedürfnisse der EPU und KMU mitdenken!

„Die vorgeschlagene Vereinheitlichung und Zusammenlegung ist ein erster Schritt, jedoch müssen auch für die Selbständigen in Anpassung an die neuen Arbeitswelten Veränderungen vorgenommen werden. Der Entfall der Selbstbehalte wäre gerade für GeringverdienerInnen eine wichtige Verbesserung.“ sagt Sabine Jungwirth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft.

Vorsorge statt Wettbewerb!

Nicht nachvollziehbar ist für sie das Verweisen auf die positiven Effekte eines Wettbewerbs bei Aufrechterhaltung mehrerer Versicherungsträger. „Die Gesundheitsleistungen dürfen nicht unter dem Wettbewerbsgedanken betrachtet werden. Aus volkswirtschaftlicher Perspektive muss eine bestmögliche Versorgung und der Präventionsgedanke für alle Menschen im Land im Vordergrund stehen“, betont Jungwirth. „Die Entscheidung darüber, welche Leistungen aus dem Sozialversicherungssystem finanziert werden, sollen auf politischer Ebene getroffen werden und dann für alle Menschen gleich zugänglich sein.“, so Jungwirth weiter.

Faire Leistungen für alle!

Positiv bewertet wird der Ansatz zur Beseitigung der Probleme bei der Mehrfachversicherung. Bekanntlich sind in Österreich immerhin bereits eine Dreiviertelmillion Personen mehrfach versichert, Tendenz steigend. Die für die Versicherten damit verbundenen hohen Kosten und der bürokratische Aufwand sind gerade für EPUs und Kleinunternehmen enorm.

Ungleichbehandlungen abschaffen!

„Die Zusammenlegung der Krankenkassen und eine Vereinheitlichung der Leistungen würden Effizienzpotentiale heben und gleichzeitig für gerechtere Leistungen sorgen. Die Ungleichbehandlung auf Basis der unterschiedlichen Erwerbsformen muss beendet werden. Die Abschaffung der Selbstbehalte wäre gerade für Menschen mit geringem Einkommen, egal ob selbständig oder unselbständig erwerbstätig, ein wichtiger Baustein zur besseren Gesundheitsversorgung.“, so Jungwirth abschließend.