In der Sitzung des Kärntner Wirtschaftsparlamentes am 28. Mai wurden wichtige Beschlüsse gefasst, die die Weichen für die wirtschaftliche Zukunft Kärntens stellen.
Einführung einer Bagatellgrenze für Kassenzettel
Auf Initiative des Wirtschaftsbundes wurde ein gemeinsamer Antrag zur Einführung einer Bagatellgrenze für den Ausdruck von Kassenzettel einstimmig beschlossen. In Zukunft werden Kassenzettel nur noch auf ausdrückliches Verlangen ausgedruckt werden. Damit wurde ein wichtiger Schritt gesetzt, um Sondermüll zu reduzieren und die Unternehmen zu entlasten.
Beschluss: Maßnahmen gegen Fachkräftemangel und Abwanderung
Besondere Aufmerksamkeit erhielt der von der Grünen Wirtschaft eingebrachter Antrag “Maßnahmen zur Behebung des Fachkräftemangels und zur Bekämpfung der Abwanderung junger Menschen in Kärnten”. Der Beschluss wurde als gemeinsamer Antrag von allen im Wirtschaftsparlament vertretenen Fraktionen einstimmig angenommen. Das unterstreicht die Wichtigkeit und Dringlichkeit des Themas. Es ist das gemeinsame Ziel Fraktionen, attraktive Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen in Kärnten zu schaffen. Nur so können junge Talente in der Region bleiben und langfristig eine stabile wirtschaftliche Entwicklung in Kärnten sichern.
Beschluss: Investitionen in die Kärntner Infrastruktur
Ein weiterer Antrag der Grünen Wirtschaft befasste sich mit “Investitionen in die Kärntner Infrastruktur”. Auch dieser Antrag wurde einstimmig beschlossen. In Zukunft sollen Investitionen in moderne Technologien und nachhaltige Infrastrukturprojekte gefördert werden. Das sichert Kärnten als Wirtschaftsstandort und macht das Bundesland fit für die Zukunft.
Künftige Herausforderungen durch künstliche Intelligenz
Bei seiner Rede im Wirtschaftsparlament thematisierte Markus Ertel, Regionalsprecher der Grünen Wirtschaft Kärnten und Delegierter zum Wirtschaftsparlament, die kommenden wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Herausforderungen, die durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz auf die Unternehmen zukommen werden. Durch künstliche Intelligenz, virtuelle Asssisten:innen und humanoide Roboter wird sich die Arbeitswelt massiv verändern. Basierend auf Studien des Word Economic Forums und des International Monetary Funds prognostiziert Ertel, dass bis zum Jahr 2030 in etwa 31 Prozent der Tätigkeiten von künstlicher Intelligenz übernommen werden. In den kommenden 6 Jahren ist also mit einem durchschnittlichen Arbeitsplatzverlust von 24,8 Prozent zu rechnen. Diese Entwicklungen machen es umso wichtiger, frühzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Nur so können wir die bevorstehende Transformation der Arbeitswelt aktiv gestalten, Arbeitsplätze sichern, soziale Aspekte berücksichtigen und den Standort Kärnten wirtschaftlich stärken.