Das geht alles gar nicht!
Was uns Unternehmerinnen daran hindert, Familie und Business unter einen Hut zu bringen
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie war Thema bei unserem Juni-Frühstück in der VinziRast. Gemeinsam mit der Expertin Lisi Molzbichler tauschten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen über ihre persönlichen Erfahrungen mit Doppel- und Dreifachbelastungen aus. Dabei definierten wir den Familienbegriff weit: Ob Kleinkinder oder zu pflegende Angehörige, ob Paarbeziehungen oder Alleinerzieherinnen: wir alle kennen das Thema und für uns alle spürt es sich unterschiedlich an, obwohl wir alle Einzelunternehmer*innen sind.
Was auch die Schwierigkeit mit sich bringt, in unterschiedlichen Lebensphasen gut beraten zu sein. Pensionskonto und Pensionssplitting, schwangere Gründungphasen, berufliche Auszeiten als Unternehmerin oder Unternehmer: die öffentlichen Informationen darüber sind ausbaufähgig bis irritierend.
Muss ich als Geschäftsführerin tatsächlich mein Business ruhend stellen, wenn ich Kinderbetreuungsgeld beziehen möchte? Ist das vielleicht ein Mitgrund, warum Geschäftsführer nahezu nie in Karenz gehen? Scheitert es gar nicht an der mangelnden Kinderbetreuung? (wir glauben ja). Und was muss an Rahmenbedingungen verändert werden und was darf bleiben? Und welchen Wertewandel braucht es dafür in unseren Köpfen?
Mit all diesen Fragen und einem leckeren frischgemachten Frühstück stärkten wir uns Montag morgen nach dem letzten verlängerten Maiwochenende. Und zwar mit dem Wissen im Gepäck, dass auch wenn die Vereinbarkeit von Beruf und Familie phasenweise fordernd ist, es Zeiten gibt, in denen es läuft wie am Schnürchen. Und Familie – was auch immer wir darunter verstehen – das stärkenste und zuverlässigste Netzwerk ist, das wir haben. Und wenn es mal nicht so läuft: darüber reden und Hilfe annehmen!