Sprecher Bernhard Seeber zu Besuch bei Yasser Al Ahmadbak und Bruder Mo – BAK Restaurant

Unser Weg führt uns zum Don Bak, italienisches Restaurant und Pizzeria im Ortszentrum von Attersee. Yasser und Mo empfangen uns herzlich. Sie sind gebürtige Syrer, erzählt uns Yasser. Der Vater war Geschäftsmann, als Sockengroßhändler viel im Irak unterwegs und schon immer politisch aktiv. Aufgrund der anhaltenden Kriege und wegen des Assad-Regimes ist der Vater mit der Familie dann Anfang der 2000er nach Österreich geflüchtet.

Zuerst haben sie sich in Wien angesiedelt, 2008 wurde dann vom Vater das Unternehmen am Attersee gegründet. In der Zeit von 2014 bis 2016 erfolgte die Übergabe auf Yasser. Heute genießen die Eltern die Pension und sein Bruder Mo und er führen nun das wachsende Unternehmen. Denn neben dem Stammsitz betreiben sie noch das Strandbad-Buffet, Don Bak 2 und das Don Bak 3, ein Restaurant in Nußdorf. 2023 kam dann noch eine Reinigungsservicefirma dazu.

Bürgermeister Rudi Hemetsberger, Brüder Yasser und Mo Al Ahmadbak, Bernhard Seeber

Verschiedene Kulturen im Unternehmen

„Am Anfang war es schon schwer, aber wir haben hart daran gearbeitet Vertrauen aufzubauen und bekannt zu werden. Das geht hier am Land leichter als in der Großstadt in Wien. Denn in kleinen Gemeinden lernt man sich schneller kennen“, erzählt uns Yasser von seinen Erfahrungen und Wahrnehmungen als Unternehmer mit Migrationshintergrund und ergänzt, „aber jetzt ist ohnehin jeder in der Familie österreichischer Staatsbürger.“ Das war ihnen wichtig. So wie es ihnen wichtig ist den Bezug zu verschiedenen Kulturen im eigenen Unternehmen zu leben. Zu den saisonalen Spitzenzeiten beschäftigen sie 35 Mitarbeiter:innen aus 11 Nationen, Yasser spricht fünf Sprachen.

Personal zu finden ist auch für die beiden nicht einfach. „Aber es geht uns nicht nur um die Qualifikation,“ so Yasser, „die Gastronomie muss man lieben. Wer den Willen hat, lernen und arbeiten möchte, ist bei uns willkommen. Wir bilden die Leute aus, aber sie müssen sich dann auch bewähren“.

Zusammenhalt der Familie ist groß

Wir bewundern das Engagement und den Zusammenhalt der Familie. Denn nur so es ist ihnen gelungen als Flüchtlingsfamilie binnen kurzer Zeit eine neue Existenz und funktionierende Betriebe in der Fremde aufzubauen. „Der Vater ist immer noch der Treiber und wir fragen uns immer, was kann man besser machen. Aber wir sind auch solide Geschäftsmänner und wollen wirtschaftliche Stabilität. Darum wollen wir jetzt einmal nicht weiter expandieren, sondern das, was wir aufgebaut haben, verbessern und entwickeln“, plaudern Yasser und Mo noch abschließend mit uns über die aktuellen Pläne.

Bevor wir uns verabschieden präsentieren uns Yasser und Mo noch stolz ihr neues Elektro-Tuk Tuk, das sie für die neue Reinigungsfirma angeschafft haben.

 

 

 

Website: https://don-bak-1.eatbu.com/?lang=de