Apartmentvermietung als wichtiges Angebot auf dem Markt nicht wegzudenken.

Stephanie Rank © Katarina Lindbichler

»Den schwarzen Schafen der Branche wird zu Unrecht viel zu viel Aufmerksamkeit geschenkt. Wir brauchen keine strengeren Regeln. Redliche Unternehmer:innen halten sich an Gesetze«, sagt Stephanie Rank.

Wien-Besucher:innen können aus einem breiten Spektrum an Unterkünften wählen. Vom 5* Superior Hotel bis hin zu Campingmöglichkeiten runden viele Übernachtungsformen das Angebot ab. Zu diesem gehört seit vielen Jahren auch die touristische Nutzung von Wohnraum.

Mit der Verlagerung vieler Geschäftsfelder ins Internet entwickelte sich auch die Vermittlung von Dienstleistungen rasant. Online-Plattformen wie Airbnb & Co. machten das Vermietungsmodell immer populärer, was zu einem regelrechten Wildwuchs am Wohnungsmarkt führte. Anbieter:innen stellten ihre Zimmer und Wohnungen zur Verfügung, leider viele auch ohne sich um etwaige rechtliche Rahmenbedingungen zu kümmern.

Nach einiger Zeit haben Verschärfungen und Kontrollen in Wien für eine Beruhigung gesorgt. Die Apartmentvermietung ist allerdings ein wichtiges Angebot für Wien-Besucher:innen geblieben. Gewerbliche Wiener und österreichische Vermieter:innen sind wichtige Behebungsbetriebe der Wiener Wirtschaft. Sie haben mit dem Gebaren manch unseriöser Anbieter nichts gemein.

Diese Vermieter:innen wickeln ihre Vermietung vollkommen korrekt ab:

  • Sie haben einen Gewerbeschein, der sie zur Vermietung berechtigt.
  • Die zur Verfügung gestellten Flächen sind für die Beherbergung gewidmet.
  • Sie halten sich an Gesetzen wie beispielsweise die Meldevorschriften, Brandschutz- und Ruhebestimmungen.
  • Sie leisten Steuern und Abgaben.

Apartmentvermieter.innen sind also gleichberechtigte Partner:innen am touristischen Markt in Wien.

Es gibt einen rechtlichen Rahmen für alle touristischen Leistungsanbieter, egal ob dies nun ein 5* Hotel oder ein Apartment ist. Steuerhinterziehung und Gesetzesbrüche sind kein Kavaliersdelikt. Eine Kontrolle der bestehenden Gesetze ist zu begrüßen. Reiner Populismus und Pauschalverurteilungen einer ganzen Branche ist klar abzulehnen.

Es gibt ausreichend Gesetze, die die Beherbergung regeln. Unternehmer:innen, die sich daran halten, wird durch die Beschäftigung mit schwarzen Schafen kein Dienst erwiesen.

Auch der Mangel an Wohnraum kann nicht allein diesem Unternehmensmodell angelastet werden.  Hier braucht es konstruktive Vorschläge und einen klaren Reformwillen aller politischen Akteur:innen und der Stadt. Damit in Wien auch in Zukunft ein fairer Wettbewerb mit fairen Regeln für alle Teilnehmenden am touristischen Markt besteht.