Kärntner Wirtschaftsparlament: Grüne Wirtschaft fordert Dialog zum Klagenfurter Flughafen und Lösungen für den Arbeitskräftemangel

Am Dienstag, dem 23. Mai, gab es in der Wirtschaftskammer Kärnten eine bedeutende Sitzung im Wirtschaftsparlament. Die Grüne Wirtschaft Kärnten war mit ihrem Regionalsprecher Markus Ertel und der neuen Delegierten Tanja Güttersberger vertreten. Die Sitzung behandelte essenzielle Themen, darunter die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz auf die Wirtschaft und Gesellschaft sowie den Dialog über die Zukunft des Klagenfurter Flughafens.

Das Potential der künstlichen Intelligenz

Markus Ertel nutzte seine Fraktionsrede, um auf das enorme Potential, aber auch die Gefahren hinzuweisen, die mit der Einführung künstlicher Intelligenz einhergehen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie von Goldmann und Sachs verdeutlichte, dass bis zu 300 Millionen Arbeitsplätze durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) gefährdet sein könnten. Laut der Studie wird KI voraussichtlich in etwa 70 Prozent aller Berufe Anwendung finden. Ertel betonte, dass es von entscheidender Bedeutung sei, diese Herausforderungen frühzeitig anzugehen und Lösungen zu finden, um die Arbeitswelt zukunftsfähig zu machen.

Anträge der Grünen Wirtschaft Kärnten zum Thema Klagenfurter Flughafen und Arbeitskräftemangel eingebracht

Des Weiteren brachte die Grüne Wirtschaft Kärnten zwei Anträge ein, die auf große Zustimmung innerhalb der eigenen Fraktion stießen. Der erste Antrag zielt darauf ab, dass die Wirtschaftskammer Kärnten einen Dialog-Prozess zum Thema Klagenfurter Flughafen startet. Dieser Prozess soll in Zusammenarbeit mit anderen relevanten Stakeholdern stattfinden und eine öffentlichkeitswirksame Diskussion über die Zukunft des Flughafens ermöglichen. Markus Ertel äußerte seine Enttäuschung darüber, dass sich die Wirtschaftskammer nicht aktiv in die Diskussion über die Zukunft des Klagenfurter Flughafens einbringen möchte. Er betonte, dass die Wirtschaftsbetriebe in Kärnten in den letzten Jahren vielfältige Strategien entwickelt haben, um unabhängiger von den Flugverbindungen des Klagenfurter Flughafens zu sein. Es sei an der Zeit, die Weichen für eine zukunftsfähige und nachhaltige Entwicklung des Flughafens zu stellen.

Der zweite Antrag der Grünen Wirtschaft beschäftigte sich mit der Zukunft der Berufe und ihrem gesellschaftlichen Nutzen angesichts des anhaltenden Arbeitskräftemangels, der nahezu alle Branchen betrifft. In Österreich sind derzeit rund 140.000 Stellen unbesetzt. Die Grüne Wirtschaft Kärnten sieht dringenden Handlungsbedarf, um diesem Problem entgegenzuwirken. Wir fordern innovative Lösungen, um den Arbeitsmarkt langfristig zu stabilisieren und den Fachkräftemangel zu bewältigen.

Kärntner Wirtschaftsparlament: Mehrheitliche Ablehnung der Anträge

Bedauerlicherweise wurden beide Anträge von der Mehrheit in der Wirtschaftskammer abgelehnt. Die Grüne Wirtschaft Kärnten ist enttäuscht über diese Entscheidung und wird weiterhin für einen konstruktiven Dialog und nachhaltige Lösungen eintreten, um die Herausforderungen der künstlichen Intelligenz, die Zukunft des Klagenfurter Flughafens und den Arbeitskräftemangel anzugehen.