Die Grüne Wirtschaft brachte im Wirtschaftsparlament vom 16.11.22 insgesamt fünf Anträge ein.

Kurz zusammengefasst die Ergebnisse:

1. Dringlichkeitsantrag Transparenzoffensive in der WK abgelehnt (Antrag)
2. Kostenexplosion eindämmen – Wettbewerbsfähigkeit erhalten abgelehnt (Antrag)
3. Teuerungsprämie auch für Unternehmer:innen: Gerechtigkeit muss sein! mit Abänderungen angenommen (Antrag)
4. Arbeitskräftemangel entgegenwirken – legale Migration ermöglichen abgelehnt (Antrag)
5. Vereinbarkeit von Unternehmer:innentum und Familie verbessern mit Abänderungen angenommen (Antrag)

Soweit die Ergebnisse unserer Anträge.

Zum Beschluss stand auch das Budget der WKOÖ. Wir sind ja traditionell schon immer sehr zurückhaltend, was unsere Zustimmung zu den WKO-Budgets betrifft. Doch diesmal war unser Nein besonders deutlich. Denn die WKOÖ unter Federführung von Präsidentin Hummer gönnt sich den Umbau des Standortes in Linz zum Glaspalast um fabelhafte 36,35 Mio. Euro aus den Beiträgen ihrer Pflichtmitglieder. Und das in Zeiten, in denen die Betriebe in OÖ mit den Folgen der Coronapandemie und der Belastung der hohen Inflation kämpfen. Pikantes Detail: Eine Photovoltaikanlage ist, so die Erzählung der Verantwortlichen, wegen Auflagen des Bundesdenkmalamtes zu teuer und daher nicht umsetzbar. Gleichzeitig spricht aber nichts gegen den Bau einer Multimillionen-Tiefgarage. Wir haben das thematisiert und uns (als einzige Fraktion!) schon von Beginn an gegen dieses Projekt ausgesprochen.

Sexismus-Affront im Wirtschaftsparlament!

Sehr bedenklich ist eine entbehrliche Wortmeldung des verhaltensauffälligen freiheitlichen Delegierten Fenzl. So hat er sich in einem sexistischen Pamphlet erdreistet, vor laufenden Kameras Ministerin Gewessler als Domina herabzuwürdigen. So richtig entsetzt waren wir dann aber von der Reaktion der Präsidentin und des überwiegend männlich besetzten Wirtschaftsparlamentes, das sich von dieser Wortspende amüsiert zeigte. Ein Ordnungsruf der Präsidentin blieb leider aus. Das Protestschreiben der Grünen Wirtschaft an Präsidentin Hummer blieb bisher ebenfalls unbeantwortet.

 

 

Die Delegierten der Grünen Wirtschaft OÖ

v.l.n.r.: Michaela Aigner-Zemsauer, Claus Muhr, Bernhard Seeber, Sylvia Steininger, Elisabeth Krainz-Blum