Mit Big Data besser entscheiden

Dimitri Kassubeck
Dimitri Kassubeck

Im September 2021 gründete Dimitri Kassubeck Moby Analytics, ein digital-natives Unternehmen, dessen Ziel es ist, Entscheidungsträger:innen zu helfen, bessere Entscheidungen zu treffen. »Wir tun dies, indem wir leistungsstarke Datenanalyselösungen einsetzen, um Metriken zu erstellen, die Organisationen helfen, ihre finanziellen, aber auch ökologischen und sozialen Auswirkungen zu messen und zu verwalten«, erklärt der Jungunternehmer.

Bevor er sein Unternehmen gründete, arbeitete Dimitri viele Jahre in der Finanzbranche, wo er die Rolle der Schnittstelle zwischen Finanzfachleuten und Technologieexpert:innen übernahm.

Dimitri ist übrigens »kein Russe, sondern Franzose!« Der 31-jährige Neugründer lebt seit 2018 mit seiner Frau, die Österreicherin ist, in Wien. Was ihn besonders macht? »Ich schätze, dass ich Deutsch gelernt habe, was mich zu einer Ausnahme für einen Franzosen macht 😉«.

Dass dies zwar beeindruckend, aber bei Weitem nicht das einzige Besondere an Dimitri ist, kannst du aus unserem Interview mit dem frisch gebackenen Unternehmer leicht herauslesen:

Was hat dich inspiriert, dich selbstständig zu machen?

Dimitri Kassubeck: Bevor ich Moby Analytics gegründet habe, habe ich viele Jahre in der Finanzbranche gearbeitet, zunächst in Paris und dann in Wien. Viele würden sagen, ich hatte Glück mit meinem Job – ich wurde gut bezahlt, hatte nette Kolleg:innen und viele Möglichkeiten, mich weiterzuentwickeln. Aber nach fast einem Jahrzehnt in diesem Bereich, in dem ich jeden Tag hart gearbeitet habe, um meine Kund:innen und meine Vorgesetzten zufrieden zu stellen, konnte ich nicht sagen, was mein Beitrag zu unserer Gesellschaft war. Ich glaube, diese Erkenntnis hat mich dazu gebracht, meinen Job zu kündigen und mit meinem besten Freund eine andere Art von Unternehmen zu gründen, in dem ich meine erlernten Fähigkeiten weiterhin einsetzen kann.

Was ist »grün« an deinem Unternehmen?

Wir sind uns wahrscheinlich einig, dass die meisten Entscheidungsträger:innen falsche Entscheidungen getroffen haben, wie die katastrophalen Kosten zeigen, die künftige Generationen aufgrund der globalen Erwärmung zu tragen haben werden. Wir bei Moby Analytics glauben, dass sowohl die Konzentration auf finanzielle Kennzahlen als auch das Fehlen zuverlässiger ökologischer/sozialer Kennzahlen für die Entscheidungsfindung wichtige Gründe für dieses Versagen sind. Unser Ziel bei Moby Analytics ist es daher, diese Metriken zu schaffen, die es Entscheidungsträger:innen ermöglichen, ihre ökologischen und sozialen Auswirkungen zu steuern. Dafür brauchen wir etwas Zeit – die europäische Gesetzgebung, die diese Metriken für alle großen Unternehmen verpflichtend machen wird, wird erst 2023 in Kraft treten. In der Zwischenzeit wollen wir unsere Big-Data-Kapazitäten ausbauen, die für die Erstellung zuverlässiger, für komplexe IT-Systeme geeigneter Metriken erforderlich sein werden.

Wofür brennst du als Unternehmer?

Ich stamme aus einer Familie von Weltenbummler:innen – meine Vorfahr:innen reisten im 19. Jahrhundert von Europa nach Ostasien und blieben dort ein Jahrhundert, bevor sie nach Frankreich zurückkehrten. Das muss ein sehr gefahrvoller Weg gewesen sein. Ein Unternehmen zu gründen ist für mich das moderne Äquivalent zu dieser Art von Erfahrung. Unternehmer zu sein bedeutet für mich in erster Linie, ein Team großartiger Menschen zusammenzustellen, die von demselben Ziel beseelt und bereit sind, gemeinsam intensive Lebenserfahrungen zu machen. Ich glaube, das ist es, wofür ich »brenne« – das Leben in vollen Zügen mit Menschen zu leben, die dieselben Werte teilen, voneinander lernen und gemeinsam wachsen.

Vielen Dank für das Interview!

Das Interview führte Annalena Goldnagl.

Links:

Website: www.mobyanalytics.com
LinkedIn: www.linkedin.com/company/mobyanalytics/