Große Umfrage der Grünen Wirtschaft Wien

Eine Umfrage unter Klein- und Mittelbetrieben zeigt, dass mehr als die Hälfte der Unternehmen stabil sind.

„Unsere Mitglieder kommen aus allen Branchen und Bereichen, sind Ein-Personen-Unternehmer:innen und Klein- und Mittelbetriebe.“ Um als aktiver Verein ihre Mitglieder bestmöglich zu vertreten und gezielte Angebot machen zu können, hat die Grüne Wirtschaft Wien eine Umfrage an 1000 Unternehmer:innen geschickt.

Die Ergebnisse sind spannend und lassen auch auf die Kraft der Ein-Personen-Unternehmer:innen auf einen guten Re-Start hoffen.
Die Stimmung unter den Teilnehmer:innen war sehr durchwachsen.

„Es fühlt sich so an, wie im Leerlauf Vollgas zu geben“, beschrieb beispielsweise ein:e Teilnehmer:in ihr persönliches und unternehmerisches Befinden.

Mehr als die Hälfte gab an, dass es ihr sowohl finanziell wie persönlich schlechter gehe, was aber auch bedeutet, dass fast die Hälfte die eigene Situation als unverändert und zehn Prozent sogar als besser empfand.

 

Auch die Überlebensfähigkeit des eigenen Unternehmens schätzen die Teilnehmer:innen der Umfrage als recht gut ein.

55 Prozent sehen das eigene Unternehmen als stabil an, aber trotzdem besorgniserregend: 28 Prozent gaben die Rückmeldung, dass ihr Betrieb nicht stabil ist.  Nicht außer acht zu lassen ist allerdings auch die hohe Quote von über 50 Prozent, die diese Frage nicht oder noch nicht beantworten können.

16 Prozent der Teilnehmer:innen können maximal noch sechs Monate in der jetzigen Situation durchhalten, das ist auch sozial äußert bedenklich, weil bei diesen Unternehmensgrößen Konkurs und Privatinsolvenz oftmals einhergehen.
Ihre Branche wollen laut der Umfrage der Grünen Wirtschaft nur 12 Prozent verlassen.

Dass es noch viel Antrieb für eine Besserung der allgemeinen Stimmung braucht, zeigt die Rückmeldung, dass nur drei Prozent der Befragten ein neues Unternehmen gründen würden, 56 Prozent hingegen geben an, kein Unternehmen mehr gründen zu wollen.

Genau diese positive Stimmung ist es auch, die viele vermissen. Also nicht nur persönlich, sondern auch für ihre unternehmerische Tätigkeit.

 

„Genug gejammert – ja, Wiens Unternehmer:innen brauchen noch weiter finanzielle Rückendeckung – vor allem die schwer getroffenen Branchen wie Gastronomie, Event- und Kultur. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir mit dem Wiederaufsperren neu erstarken werden. Denn gerade Vertreter:innen einer nachhaltigen Wirtschaft, die verantwortungsvoll in ihrem unternehmerischen Handeln agieren, werden nach den Erfahrungen des letzten Jahres gefragter sein denn je. In der Grünen Wirtschaft versammeln sich genau diese Menschen mit Weitblick, die eine Post-Virus-Ökonomie als positiven Drehmoment hin zu einer Klimawende gestalten werden“, gibt sich Hans Arsenovic zuversichtlich.

„Die erstmalig durchgeführte große Befragung unter Wiener Klein-Unternehmer:innen zeigt ganz deutlich, dass diese durch ihre Flexibilität eine große Resilienz haben. Die Wiener Wirtschaft braucht aktive, kreative und flexible Unternehmer:innen, gerade in Zeiten der Klimakrise. Mit Bremsern und Bewahrern werden wir die drohende Gefahr nicht meistern“, ergänzt Sonja Franzke, Fraktionsführerin der Grünen Wirtschaft Wien.