Begleiten, gestalten, entwickeln
Drei Worte mit großer Wirkung: Als Personalentwicklerin, Unternehmensberaterin, Trainerin und Coach begleitet Astrid Roth Menschen dabei, sich in ihrem Arbeitsumfeld zu entwickeln. Einen Teil ihrer Zeit widmet sie als Lehrende zudem der Weitergabe ihrer Erfahrung und ihres Wissens an angehende Sozialpädagog*innen und Lehrlingsausbilder*innen. »Ich liebe die Arbeit mit Menschen und höre interessiert zu, um dann gemeinsam ‘laut zu denken’, was für das Unternehmen oder die Person passend sein kann«, so Astrid Roth.
Seit vier Jahren erlaubt ihr die Selbstständigkeit, Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Durch die zeitliche Flexibilität kann sie für ihre Kinder da sein, wenn sie sie brauchen. »Dafür lege ich auch gerne mal Nachtschichten ein.«
Die aktuelle Situation rund um die Corona-Krise hat auch bei Astrid Roth so einiges verändert, da sie einen Großteil ihrer Aktivitäten in den virtuellen Raum verlegen musste. Dabei hat sie viel gelernt – und arbeitet derzeit freudig daran, dieses neu gewonnene Wissen zu teilen und zu verschriftlichen.
Was hat dich inspiriert, dich selbstständig zu machen?
Astrid Roth: Sieben Monate im Wohnmobil mit Familie quer durch Südamerika 2014 haben mir deutlich gezeigt, was für mich in meinem Leben wichtig ist, u.a. meine berufliche Freiheit. Diese Erkenntnis und die Zuversicht, dass ich davor lange genug angestellt war, um Erfahrungen, die ich gesammelt hatte, weitergeben zu können, haben mir den Mut gegeben, mich auf eigene Beine zu stellen.
Was ist grün an deinem Unternehmen?
Nachhaltigkeit und Ökologie ist für mich schon lange ein Thema. Dies ins eigene Unternehmen einfließen lassen zu können und auch beim Thema Personalentwicklung anzusprechen, gibt meiner Unternehmensberatung einen „grünen Anstrich“. Und es ist meine persönliche Freude, die Wege zu diversen Firmen in ganz Österreich mittels Zug und meines geliebten Klapprads auszutüfteln.
Wofür brennst du als Unternehmerin?
Es ist für mich immer wieder eine Freude zu sehen, wie sich Menschen entwickeln können und wollen. Besonders am Herzen liegt es mir, Frauen in ihrem beruflichen Tun zu bestärken – und dann freudig zu beobachten, dass sie schaffen, was sie sich zuerst nicht zugetraut hätten.
Welche Auswirkungen hatte der »Stillstand« auf dein Unternehmen?
Nach dem ersten Schock und der Organisation in der Familie von zwei homeschoolenden Teenagern in einer Stadtwohnung ohne Freifläche, habe ich meinen Plan B ausgepackt – Kontakte nutzen und neue Wege finden. Das ist auch gelungen! Aus der außergewöhnlichen Situation habe ich einen neuen Workshop entwickelt. Ich ziehe nun mit „Train the virtual trainer*in“ erfolgreich durch die Online-Welt. Natürlich sind auch viele Aufträge weggefallen. In Summe war meine Lernkurve in den letzten Monaten in jeder Beziehung ungewöhnlich steil!
Was machst du, um durch diese schwierigen Zeiten zu kommen?
Netzwerken macht mir Spaß und begleitet mich schon mein Leben lang. Natürlich sind der Partner, die eigenen Kinder und die Familie und Freund*innen ein wichtiger Halt. Beruflich sind es liebe Kolleg*innen, die – so wie ich – Lust auf Neues und Ungewöhnliches haben. Und mir ihr offenes Ohr schenken, wenn es mal nicht so rund läuft. Ich sehe auf alle Fälle positiv in die Zukunft!
Vielen Dank für das Interview!
Das Interview führte Katharina Thum.
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Fotocredits: Barbara Nidetzky