Manfred Janek
Manfred Janek (© kwopen.com)

SPEZIALIST FÜR NACHHALTIGE WERBEARTIKEL

Manfred Janek führt gemeinsam mit seiner Frau seit 20 Jahren die Firma KW open. Spezialisiert sind sie auf nachhaltig und sozial verträglich hergestellte Werbeartikel.

KW open ist mittlerweile einer der Marktführer in diesem Bereich. Das Unternehmen findet immer mehr Lösungen im Sinne der Umwelt.
Aktuell versucht Manfred, trotz Krise das Unternehmen auf Kurs zu halten und vor allem, die Wertschöpfung im Land, die bei KW open deutlich höher ist als branchenüblich, hoch zu halten.

Was hat dich inspiriert, dich selbstständig zu machen?

Manfred Janek: Das war immer schon in den Genen. Die Gelegenheit ergab sich dann um die Jahrtausendwende. Anfangs ganz auf Textil ausgerichtet, haben wir dann beschlossen, Gesamtanbieter zu werden, um unsere Kund*innen auch gesamtheitlich beraten zu können

Was ist grün an deinem Unternehmen?

Wir machen uns das Leben damit nicht ganz einfach… . Während die Mitbewerber*innen einfach passende Produkte für Kund*innen suchen, filtern wir alles nach Kriterien wie Herkunft, Material, Produktionsprozessen, Arbeitsbedingungen etc.

Das heißt nicht, dass wir nur komplett nachhaltige Produkte liefern – das ist leider (noch) nicht umsetzbar – aber wir sind garantiert immer eine Stufe weiter als die meisten Mitbewerber*innen und erreichen das Ziel oft auch mit »weglassen«. Also wenn man Kund*innen dazu bringt, große Mengen von etwas Schlechtem nicht zu machen und dafür kleinere Mengen von einem »guten« Produkt. Das erachten wir als Erfolg.

Wir sind intern auch ÖKOPROFIT zertifiziert, sind Fairtrade Mitglied und stellen damit auch sicher, dass wir nicht nur über Nachhaltigkeit reden, sondern es auch tun.

Produkte KW open

Wofür brennst du als Unternehmer?

Für das Klima. Wenn wir hier keine Wende hinbekommen, ist alles andere unwichtig. Dafür können wir bei KW open, aber auch ich als Privatperson, viel tun. Auch wenn es kleine Schritte sind und wir nicht mit dem erhobenen Zeigefinger auftreten. Sich mit der Sache intensiv zu beschäftigen, bringt uns vorwärts.

Welche Auswirkungen hat der »Stillstand« auf dein Unternehmen?

Wir sind auf Kurzarbeit, da die Krise unsere Branche besonders hart getroffen hat. Werbeartikel werden meist für Events verwendet, die derzeit ja nicht stattfinden. Was etwas wehtut: Wir hören von manchen Kund*innen, dass jetzt »nicht die Zeit für Nachhaltigkeit« ist. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Jetzt haben wir die Chance, eingefahrene Prozesse zu ändern.

Und ja, wir müssen natürlich die Entwicklung gut beobachten. Wir versuchen alles, die Firmengrösse zu halten – das ist aber sehr stark von der allgemeinen Marktentwicklung abhängig.

Was machst du, um durch diese schwierigen Zeiten zu kommen?

Die Kurzarbeit ist hilfreich, damit können wir einige »Spitzen brechen«. Wir arbeiten derzeit an neuen Produkten, um unser Sortiment weiter zu optimieren. Der Austausch in der Grünen Wirtschaft ist hilfreich. Man sieht, wie andere damit umgehen und kann daraus lernen. Wir versuchen jetzt einfach, das Beste aus der Situation zu machen.

Was uns freut: Wir haben immer mehr Kund*innen, die uns jetzt aktiv unterstützen, also Aufträge bei uns platzieren, weil wir nachhaltig sind. Das gibt natürlich Mut!

Vielen Dank für das Interview!

Das Interview führte Katharina Thum.

Links:

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