Mihail Bobocel betreibt ein Reisebüro.

Wie geht es dir in dieser Krisenzeit?

Beim Tourismus hat die Krise sofort mit Stornierungen begonnen, wir haben alle Umsätze verloren.

Hast du schon Unterstützung bekommen?

Ich habe in Phase 1 € 1.000,– bekommen und in Phase 2 € 628,– bekommen, das heißt € 1.628 für zweieinhalb Monate. Ich habe aber für mindestens 6 Monate kein Einkommen. Auch die Rückabwicklung der gebuchten Reisen kostet viel Geld.

Im Gespräch mit meiner Bank ist nicht klar, ob ich Unterstützung aus dem Hilfsfonds bekomme. Die Bank gibt mir daher einen Kredit nur, wenn ich 20% Eigenkapital nachweisen kann. Meine Bank sagt: Keine Bank in Österreich akzeptiert 100% Staatsgarantie und daher muss ich eine eigene Sicherheit beibringen können. Die Mindestzinsen liegen bei 1,5 % und Bearbeitungsgebühren fallen auch an.

Wie gehts weiter?

Es kommt eine Zeit danach. Sie wird nicht so sein, wie die davor. Wenn die Grenzen wieder offen sind sehe ich eine positive Zukunft. Wir brauchen dringend Perspektiven wie es mit der Reisefreiheit weitergeht, denn in unserer Branche müssen wir bis zu einem halben Jahr vorarbeiten, um Reisen zu planen und zu koordinieren. Meine Forderung für die Reisebranche ist eine klare Perspektive für Öffnung. Wir brauchen ein Grundeinkommen, damit wir wenigstens überleben können und die notwendigen Vorarbeiten für die nächste offene Saison leisten können.

VIELEN DANK FÜR DAS INTERVIEW!

Das Interview führte Regionalsprecher Bernhard Seeber

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