Die Coronakrise und die damit einhergehenden Einschränkungen verursachen gerade bei EPU und KMU massive Umsatzeinbrüche. Mittelfristig sind alle Branchen betroffen. Besonders dramatisch wirkt sich die Krise aber auf die ohnehin schlecht abgesicherten Einpersonen-Unternehmen aus.

Rasche Hilfe für Kleinstbetriebe

»Die Einnahmenausfälle sind für die österreichischen Kleinstbetriebe eine Katastrophe. Sie schaffen es im bestehenden System ohnehin kaum, Rücklagen zu bilden und sind zudem sozial schlecht abgesichert. Die Auftragsausfälle sind in der Regel auch zu einem späteren Zeitpunkt nicht einfach nachzuholen. Deshalb ist gerade für EPU und Kleinstbetriebe rasche und unbürokratische Hilfe notwendig«, sagt Sabine Jungwirth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft.

Grüne Wirtschaft schlägt ein Notmaßnahmen-Paket vor:
  1. Sofortige Stundung der Steuer- und Sozialversicherungvorschreibungen
  2. Sofortige Verbesserung der Absicherung im Krankheitsfall durch Abschaffung des Selbstbehalts in der Krankenversicherung und Einführung eines existenzsichernden Krankengeldes ab dem 7. Krankheitstag.
  3. Übernahme von Garantien für Überbrückungskredite
  4. Krisenfonds zur Bedeckung von die Existenz bedrohenden Einnahmenverlusten

Auch die Wirtschaftskammer ist aufgefordert, im eigenen Bereich zur Entlastung der Pflichtmitglieder beizutragen. Dazu fordert die Grüne Wirtschaft eine sofortige Herabsetzung der Grundumlagen für EPU auf maximal 100.- Euro für das Jahr 2020.

Jungwirth: »Die Wirtschaftskammer soll außerdem ihre Ausgabenstruktur durchleuchten und Mittel für einen Hilfsfonds zur Verfügung stellen. Damit kann gerade den Kleinstbetrieben unbürokratisch geholfen werden.«

Auch Konjunkturpaket nötig

»Mittelfristig wird es auch ein Konjunkturpaket brauchen. Dazu sollen öffentliche Investitionen vorgezogen werden. Insbesondere die Maßnahmen im Klimaschutzpaket des Regierungsübereinkommens sichern unzählige Arbeitsplätze und schaffen Wertschöpfung im Land. Das braucht die österreichische Wirtschaft in den kommenden Monaten,« so Jungwirth abschließend.