Bundessprecherin Sabine Jungwirth & Regionalsprecher Josef Scheinast: »Regionale Wirtschaft leistet nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern ist auch die Grundlage lebendiger und zukunftsfähiger Zentren in Stadt & Land.«

Foto: http://rettetdasdorf.at/
Copyright: NGF

 Vom 2.-5. März finden die Wirtschaftskammerwahlen statt. Für die Grüne Wirtschaft stehen die Wahlen ganz im Zeichen der Regionalwirtschaft. Diese leistet nicht nur einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz durch das Prinzip der kurzen Wege und der räumlichen Nähe von Erzeuger*innen und Verbraucher*innen, sie stärkt auch kleine Unternehmen und Ein-Personen-Unternehmen (EPU) und trägt entscheidend dazu bei, dass Orts- und Stadtkerne lebendig und zukunftsfähig bleiben. Bundessprecherin Sabine Jungwirth: „Nahversorgung ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Lebendige Zentren sind soziale Systeme, in denen Selbstständige mit ihren Geschäften eine tragende Rolle spielen.“

Grüne Wirtschaft macht Regionalwirtschaft in der Wirtschaftskammer zum Thema

 Auf Initiative der Grünen Wirtschaft entstand speziell für das Bundesland Salzburg ein »Praxisleitfaden für aktives Standortmarketing«, den dir Wirtschaftskammer zusammen mit dem Land Salzburg in Auftrag gegeben und im Mai 2019 präsentiert hat. Der Praxisleitfaden bietet für die Gemeinden einen umfassenden Werkzeugkoffer zur Belebung ihrer Zentren. Regionalsprecher Josef Scheinast: »Wir haben uns für diesen Leitfaden eingesetzt, weil die Förderung der Regionalwirtschaft ein zentrales Element Grüner Wirtschaftspolitik ist. Sie ist der wichtigste Markt für die vielen kleinen Unternehmen, Gewerbetreibenden und Ein-Personen-Unternehmen, die Wertschöpfung regional erbringen und dort halten. Lebendige Orts- und Stadtzentren sind das Herz einer funktionierenden Regionalwirtschaft«, erklärt Scheinast. Darin waren sich auch Wirtschaftskammer und das Land Salzburg bei der Präsentation des Leitfadens einig.

Grüne Wirtschaft bleibt bei Begehrlichkeiten des Großhandels standhaft 

Scheinast erwartet sich, dass beide Akteure zu ihrem Bekenntnis stehen. Die jüngst aufgetauchten Wünsche nach neuerlichen Erweiterungen der Verkaufsflächen im Europark und beim ehemaligen Baumax in Wals werde zeigen, wie ernst es Wirtschaftskammer und der ÖVP damit ist. Für ihn ist klar, dass jede Erweiterung der Handelsgroßflächen in und um Salzburg eine weitere Verschärfung der Situation in den Orten rund um Salzburg und bis weit ins Innergebirg bedeutet. »Die Grüne Wirtschaft bekennt sich hier eindeutig zur Stützung der kleinen Handelsbetriebe in den Orten und gegen einen weiteren Ausbau der Großflächen«, stellt Scheinast klar. »Wir haben in Salzburg bereits jetzt mit fast 2 Quadratmeter Verkaufsfläche pro Einwohner*in europaweite Höchstzahlen.« Randlagen innerhalb der Stadt Salzburg sind dabei von Leerständen ebenso betroffen wie Orte über 5000 Einwohnern.

»Fahr nicht fort, kauf im Ort«

Die altbekannte Devise »fahr nicht fort, kauf im Ort«, betont Scheinast, muss wieder in den Mittelpunkt unserer Bemühungen kommen. Die Grüne Wirtschaft versteht sich ganz in diesem Sinne als Garant für das Prinzip der kurzen Wege und der Stärkung regionaler Strukturen. Das umschließe auch die Förderung von Reparaturen und Kreislauflösungen wie z.B. Mehrwegflaschen. Bundessprecherin Sabine Jungwirth ergänzt, dass dies auch Teil einer aktiven Klimaschutzpolitik ist: »Dass nun endlich die Ökologisierung unseres Steuersystems angegangen wird, hilft dem Klimaschutz und der Regionalwirtschaft gleichermaßen«, zeigt sie sich überzeugt. »Wo es zu mehr Kostenwahrheit in Bezug auf den ökologischen Fußabdruck von Produkten kommt, gewinnt die Regionalwirtschaft.«