Am 14.11. hat das burgenländische Wirtschaftsparlament zum 2. Mal in diesem Jahr getagt. Begeistert zeigt man sich über die boomende Wirtschaftslage im Burgenland und Ausrichtung auf Forschung und Innovation. Kritik kommt einzig von der Delegierten der GRÜNEN WIRTSCHAFT „Wirtschaft kann nie losgelöst von Gesellschaft betrachtet werden und Unternehmen haben in meinen Augen auch Verantwortung über die alltäglichen Pflichten hinaus zu erfüllen. Gerade in Zeiten der boomenden Wirtschaft und des Wachstums!“
Antrag 1: “Wirtschaft macht Schule”
Die Zukunft unseres Landes sind unsere Kinder. Ihnen gegenüber haben wir Verantwortung.
Die Wirtschaftskammer tut viel, um die Lehre an den Schulen attraktiv zu machen und Kids zu begeistern. Der Antrag der Grünen Wirtschaft zielt in eine andere Richtung: es geht darum mit Hilfe von UnternehmerInnen den Unterricht spannender und attraktiver zu gestalten – im Rahmen des Lehrplans.
Haider-Wallner: „Wir sind im Vorfeld übereingekommen, dass alle Maßnahmen in und für die Schulen evaluiert werden und dann gemeinsam ein Konzept für ein Pilotprojekt „Wirtschaft macht Schule“ ausgearbeitet wird. Gerne möchte ich mich in diesen Prozess aktiv einbringen.“ Diesem Antrag der Grünen Wirtschaft wurde einstimmig zugestimmt.
Antrag 2: Attraktivierung von Mehrwegsystemen bei Getränkeverpackungen
Der zweiter Antrag zur Stärkung und Attraktivierung von Mehrwegsystemen bei Getränkeverpackungen wurde mit breiter Mehrheit abgelehnt. Es geht um den Beitrag zur Lösung eines globales Problems mit Ressourcenverschwendung und Müll. Der Antrag der GRÜNEN WIRTSCHAFT orientiert sich an der EU Abfallrichtline und trifft sich mit den Empfehlungen von Umweltberatung und Greenpeace, die davon ausgehen dass nach Müllvermeidung, Mehrwegverpackungen immer vor Einweg zu bevorzugen sind.
Aus diesem Handout sind einige Fakten entnommen :
Vor allem Einweg-Glasflaschen und Dosen erweisen sich als echte „Klimakiller“: So sind beispielsweise Bierdosen 3-mal klimaschädlicher als Mehrwegflaschen. Bier in Einwegglasflaschen verursacht sogar 5-mal mehr Treibhausgasemissionen als Mehrweg-Bier. Das Recycling und die Reinigung sind dabei bereits berücksichtigt!
Bei Dosen ist die Sammelmoral am geringsten. Mehr als die Hälfte landet im Restmüll oder gar in der Natur.
Die Abfüllung von Mehrweg ist in regionalen Wirtschaftskreisläufen vorteilhaft: nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch.
Mehrwegsysteme schaffen zusätzliche Arbeitsplätze durch die Rücknahme im Handel und Flaschenreinigung bei den Abfüllern.
Haider-Wallner hat an die Delegierten appelliert: Mit dem nötigen Willen, könnten wir ein Zeichen für eine intakte Umwelt für unsere Kinder und Enkelkinder setzen. Es liegt in Ihrer Hand.“
Abschließend gibt Haider-Wallner den Mitgliedern der Wirtschaftskammer eine Stimme, die häufig nicht gehört werden und gibt einen Hinweis auf Verantwortung der Unternehmen für Gesundheit und Pflege. Sie appelliert an die Interessensvertretung: „Die Situation der 24 Stunden Pflegekräfte, die hier vertreten werden, ist zum Teil entwürdigend. Was auch eine Auswirkung auf die Qualität in der Pflege hat. Es braucht dringend Rahmenbedingungen für die Agenturen, Qualitätsmanagement und einen Einsatz für eine nachhaltigere Lösung der Pflegethematik.“
Weiters sind Mitglieder in Beratungs- und Gesundheitsberufen sowie Persönliche Dienstleister gerade durch die Novelle zum Ärztegesetz massiv verunsichert. Haider-Wallner: „Hier handelt es sich um 1000e Schicksale von meist Ein-Personen-Unternehmen, deren gewerbliches Überleben auf dem Spiel steht. Ich wünsche mir mehr Engagement der Interessensvertretung, auch wenn diese Mitglieder nicht das große Geld in die Kammer einzahlen.“