“Geht’s uns allen gut” geht gar nicht – die Wirtschaftskammer und ihr Wohlfühl-Video „Wir schauen auf Österreich“ ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten, ärgert sich unsere Bundessprecherin Sabine Jungwirth: „Ein Video, in dem dargestellt wird, dass es allen gut geht, wenn lange Arbeitstage zur Normalität werden und dies zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf beiträgt, ist völlig realitätsfremd.” Wir wüssten gerne genau, wie es zu dem offensichtlich kostspieligen Video gekommen ist .

5 Fragen an Dr. Mahrer zum WKO-Video

  1. Wie hoch ist das Gesamtbudget für die Kampagne „Wir schauen auf Österreich“ und aus welchen Budgetmitteln wird diese bezahlt?
  2. Wie viel wurde für die Website https://wirschauenaufoesterreich.at/ ausgegeben?
  3. Wie viel hat das Video der Wow Wows „Aufeinander schauen“ gekostet?
  4. Gibt es über die Ausrichtung der Kampagne einen Gremialbeschluss innerhalb der Wirtschaftskammer Österreich? Wenn ja, wann und in welchem Gremium wurde der Beschluss gefasst?
  5. Welche weiteren Inhalte sind in Vorbereitung?

12-Stunden-Tag?

Das sagt die Grüne Wirtschaft:

Wir wollen die Jahresarbeitszeit-Regelung mit 35-Stunden-Woche! In klar eingegrenzten Zeiträumen sollte es möglich sein, die Tagesarbeitzeit auf bis zu 12 Stunden auszudehnen – vorausgesetzt, das wird in den Branchenkollektiv-Verträgen geregelt!

Warum?

Weil so beispielsweise dem Handel in der Vorweihnachtszeit, der Kreativwirtschaft bei einer Wettbewerbsabgabe oder dem Tourismus in Ferienzeiten ihrer Anforderung nach der Abdeckung von Spitzenbelastungen Rechnung getragen wird. Der Kollektivvertrag ist daher der richtige Ort, wo die Ausnahmen bei Mehrarbeit geregelt werden sollten. Als ständige Inanspruchnahme der Arbeitskraft von DienstnehmerInnen stellt der 12-Stundentag für die Grüne Wirtschaft jedoch keine geeignete Maßnahme dar.