Lebenssituationen und Erfolge von Unternehmerinnen standen im Mittelpunkt der Veranstaltung »Über die Kunst Unternehmerin zu sein« – eine Veranstaltung der Grünen Wirtschaft Steiermark gemeinsam mit den Grünen Leoben.

Diskussion, Austausch, Vernetzung

Über die vielen Facetten der »Kunst, Unternehmerin zu sein« zwischen finanziellen und familiären Herausforderungen, die Vor- und Nachteile der Selbständigkeit bis hin zu konkreten Fragen von GründerInnen diskutierten Verena Florian, Leiterin der Arbeitsgruppe Frauen der Grünen Wirtschaft und Ingeborg Berta Hofbauer mit dem vorwiegend weiblichen Publikum. Moderiert wurde die Veranstaltung von Andrea Kern, Landessprecherin der Grünen Wirtschaft Steiermark.

Unsicherheit als Hürde für Unternehmerinnen

Zum Einstieg präsentierte Verena Florian die Ergebnisse der Unternehmerinnen-Umfrage der Grünen Wirtschaft, an der mehr als 400 Frauen teilnahmen: Die größte Herausforderung für Unternehmerinnen stellen eine ausreichende soziale und gesundheitliche Absicherung sowie zu hohe finanzielle Kosten und Abgaben bei zu wenig Umsatz und Einkommen dar. 70 % der befragten Frauen verdienen demgemäß mit ihrem Unternehmen weniger als 20.000 Euro im Jahr, ein Drittel davon weniger als 6.000 Euro. Als Folge werden viele Unternehmerinnen in eine Teil-Selbständigkeit gedrängt.

Wirtschaftscoach Ingeborg Berta Hofbauer bietet dafür bewährtes Erfolgs-Modell gegenüber: Auf Basis von persönlichen Talenten und vorhandenen Netzwerken erarbeitet sie mit Frauen Konzepte, wie sie Erfolg finden und ein nachhaltig gewinnbringendes Unternehmen betreiben können.

Wirtschaft wird weiblich!

40% der Einzelunternehmen in Österreich sind in weiblicher Hand, der Frauenanteil bei Unternehmensgründungen liegt bei 60%. Dennoch wird »Wirtschaft« bzw. »Unternehmertum« noch immer als Männerdomäne wahrgenommen. »Damit sich Unternehmerinnentum gut weiterentwickeln kann, sind Politik und Interessenvertretung weiterhin und verstärkt gefordert, ein unternehmerinnen-freundlicheres Klima zu schaffen«, so das Resümee von Andrea Kern.