“Nachhaltiges Wirtschaften erfordert Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit flexiblen Arbeitszeiten”, ist unsere Bundessprecherin Sabine Jungwirth überzeugt. Natürlich sieht sie die Notwendigkeit ergänzender Regelungen zur bestehenden Arbeitszeitgesetzgebung in Österreich. Dennoch zeigen Studien, dass die Leistungskurve der Mitarbeiterinnen bei langer Tagesarbeitszeit sinkt. »Ein allzu langer Arbeitstag wird somit für das Unternehmen unwirtschaftlich«, so Jungwirth.

Wenn Arbeit krank macht …

Auch gesundheitliche Probleme sind bei einer Ausweitung, wie sie der Wirtschaftsbund nun fordert, zu erwarten. Die damit verbundenen Kosten im Gesundheitssystem müssen mitgedacht werden. Das Unfallrisiko und die Anzahl der Krankenstände steigt ebenfalls, wie Studien aus der Vergangenheit zeigen. Wir sind daher gegen eine generelle Ausweitung der Tageshöchstarbeitszeit auf 12 Stunden sowie der Wochenhöchstarbeitszeit auf 60 Stunden.

Nur mit Kollektivvertrag!

»Einen tatsächlichen Handlungsbedarf sehe ich bei den Reisezeiten. Tatsächlich braucht es hier eine Neuregelung, um in einer Zeit gestiegener Mobilität den Anforderungen entsprechen zu können «, ergänzt Markus Ertel, Regionalsprecher der Grünen Wirtschaft Kärnten. Klar ist auch, dass die körperliche und psychische Belastung nicht in allen Branchen gleich hoch ist. Die Ausweitungen der Tageshöchstarbeitszeit sollte daher unbedingt über die Kollektivverträge verhandelt werden.