SPRECHER BERNHARD SEEBER ZU BESUCH BEI Christoph Außerwöger und Wolfgang Gratt, Papplab
Auch auf diesen Besuch habe ich mich schon lange gefreut, war die Grüne Wirtschaft doch unter den frühen Kund:innen von Papplab. „Begonnen hat alles als Künstlerkollektiv im Jahr 2010 mit dem Kulturprojekt „Repair, sind wir noch zu retten“ in der Tabakfabrik in Linz“, erzählt uns Christoph. Der Auftrag war Möbel herzustellen, die für ein Jahr genutzt und am Ende wieder recycelt werden können.
Herausgekommen sind Möbel aus Pappe und aus diesem Impuls entstand dann „Kurtl – Karton, Universal, Recycelbar, Trickreich, Leistbar“, Möbel für junge Leute, die gerne umziehen. Aus dem Künstlerkollektiv wurde 2013 die Papplab Gmbh, gegründet von Wolfgang Gratt vulgo Wodo und Christoph Außerwöger. „Aber“, so Christoph, „mit Kurtl allein, wären wir nicht dort, wo wir heute sind.
Firmen achten immer mehr auf Nachhaltigkeit
Seit 2015 bauen wir Messestände aus Karton und das entwickelt sich sehr gut. Mittlerweile sind über 90% unserer Kund:innen aus dem B2B-Geschäft, vor allem weil Firmen immer mehr auf Nachhaltigkeit achten“. Die technische Kompetenz liegt bei Wodo, einem gelernten Tischler. Das ist wichtig, denn beinahe alle Messestände sind Unikate. Jedes neue Möbelstück beginnt mit einer CAD-Zeichnung und einem Miniatur-Modell. „Bevor wir in die Produktion gehen, müssen wir uns immer zuerst ansehen, ob die Möbel, Vitrinen, Wände und Accessoires stabil sind und funktionieren,“ erklärt uns Christoph während er uns das Miniaturmodell eines Sessels präsentiert.
Auf meine Frage, was sich denn aus Karton mit viel Kreativität und Know-How in der Falttechnik noch so alles machen lässt, kommen wir aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. „Es gibt kaum etwas, das wir nicht aus Pappe bauen können. Büromöbel mit Schubladen sind Standard. Musikinstrumente, Papp-Holzöfen oder Papp-Toiletten haben wir auch schon gebaut“, erzählt uns Christoph mit einem Schmunzeln.
Lern- und Rückzugsort Lernwabe sehr beliebt
Das neueste Projekt, und neben „Kurtl“, den Messeständen und Sonderanfertigungen ein weiteres Standbein, sind die Lernwaben. „Die Form ist den Bienenwaben entlehnt. Dabei entstehen kleine sechseckige Lern- und Rückzugsorte, die bei Erwachsenen und Kindern gleichermaßen beliebt sind und sofort zum Ausprobieren anregen. Sie lassen sich beliebig stapeln und sind in jedem Raum, ob in Schulen, Kultureinrichtungen oder Unternehmen, ein echter Hingucker“, schildert uns Christoph sein neuestes Projekt. Wir sind beeindruckt von der Kreativität des Teams und von den vielseitigen Einsatzmöglichkeiten des an sich generischen und aber dafür voll recyclebaren Rohstoffs Karton.
Website: https://papplab.at/ https://www.lernwabe.at/
Facebook: https://www.facebook.com/papplab https://www.facebook.com/lernwabeAT