SPRECHER BERNHARD SEEBER ZU BESUCH BEI Pascal Schmidinger, Sandflooo Arts

Vor einigen Monaten hat Pascal sein neues Tattoo-Studio eröffnet. Eigentlich könnte er sich das Studio in dieser guten Lage, im Zentrum von Wels, kaum leisten. Doch glücklicherweise ist die Vermieterin eine ehemalige Schulfreundin, und sie arbeiten zu dritt im Studio. Accessoires, wie Schmuck und Shirt, sorgen für zusätzliche Einnahmen.

Tattoos salonfähig geworden

„Früher waren Tattoos Seefahrern, Knastbrüdern oder Eingeborenen vorbehalten, heute ist das salonfähig geworden“, erzählt uns Pascal. Er selbst hat sich mit 24 Jahren das erste Mal tätowieren lassen und sieht so manchen Wunsch seiner Kund:innen durchaus auch kritisch. „Es braucht schon auch eine persönliche Reife und ein gewisses Alter für das erste Tattoo oder Tattoos an besonders exponierten Stellen. Da kommt es schon vor, dass ich einen Auftrag, wie zum Beispiel ein Gesichtstattoo, auch ablehne“, macht Pascal seinen Standpunkt klar.

Seine ersten Erfahrungen mit dem Handwerk hat er bei einem Branchenkollegen in Wels gesammelt. So ist es für Pascal nur logisch, dass er auch anderen beim Einstieg in die Branche hilft. Christoph Schark arbeitet im Moment als Piercer bei ihm im Studio mit und wird das später selbständig, auf eigene Rechnung, weiter bei ihm im Studio machen. Tätowieren ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen, wie wir feststellen. Nicht nur weil mittlerweile geschätzte 50% der Menschen tätowiert sind, sondern weil auch die Unternehmer:innen in dieser Branche aus allen gesellschaftlichen Schichten und Berufen kommen. So war Pascal im früheren Brotberuf Metalltechniker und Christoph Führungskraft. „Aber jetzt genießen wir es, unser eigener Chef zu sein“, so Pascal. Das können wir jedenfalls sehr gut nachvollziehen, ist es doch für viele der Hauptgrund für die Selbständigkeit.

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