Nach mehrfachen Anläufen fand sich heute endlich eine Mehrheit für ein EU-weites Lieferkettengesetz. Die EU-Richtlinie ermöglicht es, Fairness herzustellen, indem die Herkunft einer Ware sowie die zugrundeliegenden Arbeitsbedingungen in der Herstellung und Produktion nachvollziehbar werden. Mit dem Beschluss des EU-Lieferkettengesetzes wurde das Fundament in der strukturellen Bekämpfung von Kinderarbeit sowie Ausbeutung von Umwelt und Natur gelegt.

Sabine Jungwirth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft: „Das Gesetz beinhaltet vorrangig Auflagen, die Großkonzerne betreffen. Mit dem EU-Lieferkettengesetz konnte somit auch ein Erfolg in der Wettbewerbsfairness verzeichnet werden und KMU in Österreich gestärkt werden.“

Bei der Abstimmung enthalten hat sich neben Deutschland auch Österreich. Diese Enthaltung Österreichs kommt einem „Nein“ in der Abstimmung gleich.

Dennoch gibt es Anlass zur Freude: „Heute wurde zwar ein verwässertes Lieferkettengesetz beschlossen, dennoch ist das ein wichtiger erster Schritt für mehr Transparenz und Fairness in internationalen Lieferketten. Für die bereits jetzt nachhaltig und regional wirtschaftenden Unternehmen führt das zu einer besseren Position im Wettbewerb mit Billigproduktionen aus dem Ausland.“, so Jungwirth.

Foto: Tom Fisk/Pexels