Kritik an BM Kocher – „Verhandlungen zum Lieferkettengesetz so bald wie möglich wieder aufnehmen“

Die Grüne Wirtschaft zeigt sich enttäuscht über das Scheitern der Verhandlungen zum Lieferkettengesetz, insbesondere über die ablehnende Haltung von BM Martin Kocher.

„Dass der ÖVP-Wirtschaftsbund sich mit seinen Einflüsterungen beim Minister durchgesetzt hat, ist ein Schaden für Österreichs Wirtschaft und besonders für die vielen kleinen Betriebe, die bereits heute verantwortungsbewusst wirtschaften. In der Textilbranche z. B. profitieren viele große Konzerne von der Ausbeutung von Menschen und Umwelt im Ausland; die kleinen heimischen Betriebe sind dieser unlauteren Konkurrenz jetzt weiter schutzlos ausgeliefert“, sagt Sabine Jungwirth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft.

„Eine Kompromisslösung nach Abschluss der Verhandlungen auf diese Weise zu torpedieren, schadet auch der Glaubwürdigkeit von Österreich. Umso wichtiger ist es, dass die Verhandlungen so bald wie möglich wieder aufgenommen werden. Die österreichischen Unternehmen verdienen faire Bedingungen im Wettbewerb. Und die erreichen wir mit konkreten Lösungen, nicht mit der Bremsklotz-Mentalität des ÖVP-Wirtschaftsbunds“, so Jungwirth.