Retten und reparieren

Michael Langerhorst ©Werner Redl

»Vor 20 Jahren hätte ich meine Dienstleistung selbst sehr gut brauchen können.« Damals verlor Michael Langerhorst viele seiner Daten, weil er keine aktuelle Datensicherung hatte. Heute hilft ihm seine Erfahrung und seine Vorsicht dafür zu sorgen, dass ihm und auch anderen das nicht mehr passiert.

Als IT-Experte hat er sich 2020 selbstständig gemacht und ein Ein-Personen-Unternehmen gegründet. Ihm ist wichtig Unterstützung zu geben, damit andere sich selbst in den Herausforderungen rund um Hard- und Software helfen können. Zugleich versucht Michael den Menschen zu ermöglichen, ihre Hardware länger zu nutzen. Dafür hat er sich auch als ReparaturBonus-Partner registriert, denn so macht er die Reparatur für seine Kund:innen erschwinglich.

Für den Oberösterreicher ist klar: Hardware muss langlebig und zu fairen Bedingungen produziert sein und Software muss möglichst wenig Daten absaugen – erst dann ist IT nachhaltig. Von grünem Wirtschaften und einem Wunsch zur Selbstständigkeit erzählt Michael im Interview:

Was hat dich inspiriert, dich selbstständig zu machen?

Michael Langerhorst: Ich wollte bereits nach meinem Studium 2008 nebenbei meine Selbständigkeit aufbauen. Statt eines eigenen Unternehmens wurde es damals die Mitarbeit in der Gemeindepolitik. 2020 war es dann soweit und ich wagte den Schritt in die Selbständigkeit. Meine umfangreiche und abwechslungsreiche Berufserfahrung in unterschiedlichen Funktionen war ein ausgezeichnetes Fundament für meinen Start ins Unternehmertum und bewahrte mich vor vielen Anfängerfehlern.

Was ist »grün« an deinem Unternehmen?

Grün ist jedenfalls mein Fokus auf multimodale Mobilität. Das ist vor allem wichtig, weil ich viel unterwegs und meist vor Ort bei Kund:innen bin. KlimaTicket, Faltrad und E-Car-Sharing helfen mir Mobilität weitgehend emmissionsfrei zu halten.

Wenn es um Kaufempfehlungen geht, sind nachhaltige Kriterien wie Sicherheitsupdates für viele Jahre, Reparierbarkeit und faire Produktionsbedingungen sowie umweltfreundliche Materialien mein Fokus. Durch Fernwartung kann ich auch ohne Anfahrt österreichweit unterstützen und spare mir dabei die Anfahrt komplett und meinen Kund:innen natürlich die Anfahrtskosten.

Wofür brennst du als Unternehmer?

Ich versuche den ökologischen Fußabdruck in meinem Unternehmen klein zu halten und ermutige auch meine Kund:innen dazu. Das soll dazu führen, dass auch zukünftige Generationen ein gutes Leben führen können. Da ich selbst stark auf OpenSource setze, spende ich auch regelmäßig an Software-Projekte die ich in meiner beruflichen Praxis einsetze, denn OpenSource heißt für mich nicht zwangsläufig, dass alles gratis sein muss.

Vielen Dank für das Interview!

Das Interview führte Vanessa Zwieb

Links:

Website: IT-Fairsorger.at


Fotocredit Titelbild: Canva